Kriminalfälle, eine verschlafene Kleinstadt und die Suche nach der Wahrheit: Die Serie A GOOD GIRL’S GUIDE TO MURDER vereint all diese Elemente. Die britische Regisseurin Sherren Lee entführt uns dafür in das mysteriöse Little Kilton, wo eine junge Hobbyermittlerin eine lang begrabene Wahrheit aufdeckt. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Holly Jackson.
Pip und Ravi: Ein ungleiches Ermittlerduo
Die Serie erzählt die Geschichte der siebzehnjährigen Pip Fitz-Amobi (Emma Myers), die in ihrer Freizeit Verbrechen aufklärt. Fünf Jahre nach dem vermeintlich geklärten Mord an Andie Bell beginnt sie, die Wahrheit zu hinterfragen, als neue Hinweise auftauchen.
Zusammen mit Ravi Singh (Zain Iqbal), dem Bruder des vermeintlichen Mörders, setzt Pip alles daran, Sals Unschuld zu beweisen. Auf ihrer Reise durch die dunklen Geheimnisse von Little Kilton riskiert Pip nicht nur ihr Herz, sondern auch ihr Leben.
Hier könnt Ihr einen Blick in den Trailer werfen
Atmosphärische Kulissen und düstere Ästhetik
A GOOD GIRL’S GUIDE TO MURDER besticht durch eine atmosphärische Kulisse und eine stimmungsvolle Inszenierung, die den Charme einer britischen Kleinstadt einfängt. Die Serie nutzt die melancholische Architektur und das typisch britische Wetter, um eine dichte, düstere Atmosphäre zu schaffen, die perfekt zur Story passt. Visuell überzeugt die Serie durch eine ansprechende Gestaltung und Kameraführung, die den Zuschauer tief in die Handlung zieht.
Eine starke, aber spröde Hauptfigur und gute Schauspielerleistungen
Emma Myers als Pip überzeugt als intelligente und entschlossene Protagonistin. Sie hat aber auch etliche Szenen, in denen sie sehr stoisch und spröde wirkt, was sicherlich nicht nur mich als Zuschauerin nerven wird. Die Chemie zwischen ihr und Zain Iqbal, der den verletzlichen, aber entschlossenen Ravi spielt, ist spürbar und macht das Duo zu einem der Highlights der Serie. Insgesamt liefern die jungen Darsteller überzeugende und emotionale Performances, auch wenn manche Nebencharaktere eindimensional bleiben.
Twists und Überraschungen, aber auch Klischees
Die Handlung ist tatsächlich voller unerwarteter Wendungen, die die Spannung hoch halten. Doch nicht alle Twists sind wirklich überraschend. Einige Entwicklungen wirken vorhersehbar, und das langsame Erzähltempo sowie die wiederholten Flashbacks könnten für manche Zuschauer ermüdend sein. Besonders störend sind die kulturellen Klischees und die unentschlossene Tonalität, die die Serie immer wieder aus der Balance bringt.
Fazit: Ein solider Krimi
A GOOD GIRL’S GUIDE TO MURDER erfindet das Genre des Teen-Dramas und Krimis nicht neu, bietet aber eine fesselnde Geschichte mit einer interessanten, wenn auch manchmal spröden Hauptfigur. Die visuelle Ästhetik, die atmosphärische Kulisse und die guten Schauspielerleistungen heben die Serie hervor, während das unregelmäßige Pacing, die flachen Nebencharaktere und die klischeehafte Darstellung zu den Schwächen zählen. Für Fans der Buchvorlage und Liebhaber atmosphärischer Krimiserien ist die Serie eine gelungene Adaption, die für einen spannenden Abend sorgt – jedoch ohne große Überraschungen.
Daher vergebe ich solide 6,5 von 10 Punkten.
Ab 30. August 2024 in der ZDFmediathek Ab 8. September 2024 sonntags auf ZDFneo
Die Rollen und ihre Darsteller*innen:
- Pip Fitz-Amobi: Emma Myers
- Ravi Singh: Zain Iqbal
- Leanne Fitz-Amobi: Anna Maxwell Martin
- Victor Amobi: Gary Beadle
- Cara Ward: Asha Banks
- Lauren: Yali Topol-Margalith
- Connor Reynolds: Jude Morgan-Collie
- Zach Chen: Raiko Gohara
- Andie Bell: India Lillie Davies
- Becca Bell: Carla Woodcock
- Sal Singh: Rahul Pattni
- Elliot Ward: Mathew Baynton
- Naomi Ward: Yasmin Al-Khudhairi
- Max Hastings: Henry Ashton
- Dan Da Silva: Jackson Bews
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