Serienreview: QUEER AS FOLK 2022

Bevor wir zur Serienreview QUEER AS FOLK 2022 kommen, hier eine kurze Zusammenfassung:

Im Sommer erwachen vielerorts in Deutschland die Straßen zum Leben anlässlich des Christopher Street Days.

Passend dazu zeigt STARZPLAY ab Sonntag, 31. Juli mit QUEER AS FOLK 2022 die farbenfrohe Neuauflage der wegweisenden Kultserie von Schöpfer Russell T. Davies, in der die queere Community gefeiert wird.

Als Brodie nach New Orleans zurückkehrt und wieder Anschluss in der Szene sucht, geschieht eine Tragödie, mit der sich alle auseinandersetzen müssen – und die viele Veränderungen für den Freundeskreis um Brodie mit sich bringt.

Kommen wir nun zur Serienreview QUEER AS FOLK 2022

In den meisten Fällen ist die US Version einer guten britischen Originalserie qualitativ schwächer.

QUEER AS FOLK bildet eine der wenigen Ausnahmen, denn das gute britische Original aus dem Jahre 1999, reicht nicht an die Brillanz der US Version heran.

Als QUEER AS FOLK im Jahre 2000 in den USA anlief, war es nichts geringeres als eine Sensation. Zum einen wurde das schwul-lesbische Leben bis zu diesem Zeitpunkt noch nie so ehrlich, offen und explizit in einer Serie gezeigt. Zum anderen, weil das Genre „Ensemble Cast-Serie“ eine Art Renaissance erhielt.

Alle Charaktere waren, bis runter in die Nebenfiguren, perfekt besetzt und die Chemie in der Cast einzigartig.

Das Besondere, bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. Sharon Glass, die zuvor durch die Serie Cagney & Lacey bekannt wurde, bestand der Rest der Schauspielriege aus Neulingen.

Die Serie war bahnbrechend und von hoher gesellschaftlicher-, sowie gesellschaftspolitischer Relevanz, die auch Jahrzehnte später immer noch für jede neue Serie einen wichtigen Referenzpunkt darstellt.

Warum also ein Reboot von einer in sich stimmigen, perfekten Serie?

Stephen Dunn, der Showrunner sagte dazu vor kurzem in einem Interview folgendes:

„Wir tragen mit dieser neuen Version den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung und passen die Geschichte der Aktualität an“.

Ok, so weit geh ich mit, das ist eine Argumentation, die ich im Ansatz nachvollziehen kann.

Das Problem dabei: Wenn vor lauter „lass mal eben die Geschichte updaten“, weder die Story, noch die Schauspielerei, noch die Chemie in der Besetzung funktionieren.

Der Neuauflage fehlt jedweder Charme und Esprit, des weiteren Witz, Intensität und das, was das US Original im Überfluss hatte: Herz.

Das „Update“ wirkt künstlich, aufgesetzt und überdreht.

Fazit: Schaut Euch die 2000er US Version an und lasst das Remake links liegen.

2/10 Goldblums

Good To Know

In der Serie spielen Devin Way („Grey’s Anatomy“) als Brodie, Fin Argus („The Gifted“) als Mingus, Jesse James Keitel („Big Sky“) als Ruthie, CG als Shar, Johnny Sibilly („Hacks“) als Noah und Ryan O’Connell („Ein besonderes Leben“) als Julian. Letzterer fungiert außerdem als Autor und Co-Executive Producer der Serie.
 
Unter den Gaststars in dieser Staffel sind Kim Cattrall („Sex and the City“) als Brenda, Juliette Lewis („Yellowjackets”, Kap der Angst) als Judy, Ed Begley Jr. („Better Call Saul“, A Mighty Wind) als Winston, Armand Fields („Work in Progress“) als Bussey, Chris Renfro („Reno 911!“) als Daddius, Eric Graise („Step Up: High Water“) als Marvin, Sachin Bhatt („Grace & Frankie“) als Ali, Benito Skinner als Jack Cole Jordan, Nyle DiMarco („Dancing with the Stars“), Lukas Gage („The White Lotus“, „Love, Victor“) als Eric, Megan Stalter („Hacks“) als Meg, Olli Haaskivi („Manifest“) als George und Calvin Seabrooks („4400 – Die Rückkehr“) als Taylor.

Stephen Dunn ist Schöpfer, Autor und Executive Producer der Serie und führte zudem bei der Pilotfolge und weiteren Episoden Regie. 

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