La Vida Loca! Die Serie VIDA ist so eine unterschätzte und unbekannte Perle. Und da aller Guten Dinge 3 sind, endet auch dieses nun – mit der dritten Staffel. Diese startet am 26.4.2020 auf STARZPLAY. Ich bedanke mich an der Staffel herzlich bei Tanya Saracho, Mishel Prada und Melissa Barrera für 3 wunderbare Jahre <3
Zum Inhalt von VIDA Staffel 3
Die Rückkehr von VIDA zeigt Emma und Lyn, wie sie auf der Welle des Erfolgs reiten. Die Bar boomt, und ihre Liebesleben laufen auf Hochtouren … bis die Hernandez-Schwestern auf ein lange gehütetes Familiengeheimnis stoßen, das ihren mühsam erkämpften Frieden begräbt. Die Schwestern werden mit alten Geistern und neuen Feinden konfrontiert und müssen sich gleichzeitig entscheiden, ob sie zusammen als Familie weitermachen oder ob sie diesmal endgültig allein weiterziehen.
Die dritte und letzte Staffel von VIDA wurde in Los Angeles gedreht und von einem rein lateinamerikanischen Autorinnenteam unter der Regie der lateinamerikanischen Regisseurinnen Jenée LaMarque und Tanya Saracho geschrieben.
Adios mi Amor
Als ich vor 3 Jahren zum ersten Mal Vida für diese Review schaute fand ich die Serie cool. Ich bin generell großer Fan von LBGTQ, Feminismus und Underdog Thematiken. Diese Stories KANN es generell nicht genug geben. Prinzipiell gibt es sie eher zu wenig. Vida hat dahingehend einige Meilensteine geleistet und Themen eine Plattform geboten die so im (US)-Fernsehen kaum bis gar nicht sichtbar sind.
Wo ich in Staffel 1 noch etwas überfordert war was diese Serie nun ist und welches Haupt-Thema sie vermittelt – so habe ich mit Staffel 3 verstanden, dass die Themen Hand in Hand gehen. Ich fühle mich privilegierter denn je, da ich so lange brauchte um diese Relevanz zu verstehen. Klar brauche ich lange, denn an mir gehen diese Krisenherde vorbei. Deswegen Danke ich Tanya Saracho so sehr, dass sie eben diese beleuchtet. Mit dem Ende von Staffel 3 fühlte ich mich wirklich wie als würde ich ein Familienmitglied verlieren.
Dieser Abschied ist zu bittersüß, um ihn in Worte zu fassen (…) Ich gehe voller Dankbarkeit. Ich bin Starz dankbar dafür, dass sie VIDA nicht nur eine Plattform gaben, sondern dass wir sie auch gemeinsam großgezogen haben. Und ich bin dankbar für die ‒ in fast vollständiger Zahl weiblichen ‒ Mitarbeiter, deren Karriere wir anschieben konnten: Latinx-Kamerafrauen, Autorinnen, Schauspielerinnen und Schauspieler, die jetzt da draußen gefragte Leute sind. Was für eine schöne Familie wir aufgebaut haben. Und was für eine schöne Show. (Tanya Saracho – Abschiedsbrief an die Fans)
Emancipación
Staffel 3 stellt gerade für Lyn eine wahnsinnige Emanzipation dar. Ging sie in Staffel 2 noch einen stetig Karriere-orientierten Weg, so kommt sie in Staffel 3 endlich an. Sie lernt ihre Fähigkeiten kennen und festigt ihren Platz in der Bar. Sie stellt fest, dass sie keinen Mann braucht. Sie braucht nur sich. Und Emma.
Die beiden Schwestern decken ein, von ihrer Mutter lange gehütetes, dunkles Familiengeheimnis auf. Der Umgang mit diesem fällt Lyn und Emma auf unterschiedlichen Ebenen schwer und die persönlichen Liebesgeschichten führen natürlich zu weiterem Drama. Plötzlich ist der Erhalt der Bar wirklich das kleinste Problem.
Was ich an VIDA immer mochte, nebst all den oben genannten Themen, ist auch, dass es die mentalen Probleme beider Schwestern thematisierte, ohne sie zum Thema zu machen. Weder Lyn noch Emma gingen je zum Therapeuten – es war kein zentraler Aspekt, dass dies sicherlich nötig war. Dennoch wurde jedem Zuschauer verdeutlicht, dass hier jemand ein tiefgründiges Problem mit sich führte. Doch psychische Probleme finden soviel Representanz – VIDA ist einfach nicht deren Plattform.
Fazit zu VIDAs Abgesang
Staffel 3 rundet die Geschichte schön ab – doch ohne ein richtiges, endgültiges Ende. Vielmehr sehen wir ein offenes, richtungsweisendes Ende. Wir werden zwar nicht erfahren wie es konkret mit Lyn und Emma weitergeht – doch wir wissen, dass sie das schon meistern werden.
Ich entsende Vida mit 10/10 Punkten in den Sonnenuntergang. Vielen Dank <3