Kurzinhalt zu TRIBES OF EUROPA:
Man schreibt das Jahr 2074. Nach einer mysteriösen globalen Katastrophe herrscht Krieg unter den Tribes, die aus den Trümmern Europas hervorgegangen sind. Drei Geschwister vom friedfertigen Stamm der Origines – Kiano (Emilio Sakraya), Liv (Henriette Confurius) und Elja (David Ali Rashed) – werden von den anderen getrennt und sind fortan auf sich allein gestellt. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich in einem actiongeladenen Kampf um die Zukunft dieses neuen Europas ihren eigenen Weg zu bahnen.
Hier könnt ihr den Trailer anschauen:
Was Nele sagt:
Um etwas gleich vorweg zu nehmen – ich bin ein RIESEN Fan von Dystopien. Eine meiner Lieblingsserien ist The 100 und TRIBES OF EUROPA kam mir vom Trailer wie das deutsche Pendant dazu vor. Ich war also super gespannt. Was ich jedem von euch empfehlen kann – schaut die Serie in der Original-Sprache. Denn anders als bei The 100 beispielsweise, sprechen unsere Tribes nicht alle Deutsch. Ich finde es war authentischer, die Folgen mit dem Mischmasch aus Englisch und Deutsch zu schauen.
Jetzt aber mal zum Inhalt der Serie. Bei der ersten Folge war ich zwischendurch geschockt, wie brutal sie für eine deutsche Serie doch ist. Irgendwie hatte ich das nicht erwartet, hat mich aber positiv überrascht. Denn durch die Brutalität wurde für mich erst eine dystopische und bedrohende Grundstimmung erzeugt. In der ersten Folge werden uns auch die Hauptcharaktere vorgestellt, die Geschwister Liv (Henriette Confurius), Kiano (Emilio Sakraya) und Elja (David Ali Rashed) vom Stamm der Origines, einem Tribe der in den Wäldern wohnt und sich von der neuen Welt eher fernhält, denn sie bedeutet vor allem eins: Krieg.
Und in diesem Krieg geht es um Technologie. Technologie in Form eines Würfels von den Atlantiern. Für Elja beginnt eine Reise durch die verschiedenen Zonen Europas, um den Würfel zurückzubringen und das Geheimnis um die Atlantier zu lüften. Kiano wird von den Crows in ihre Hochburg, das alte Berlin, verschleppt und untersteht Lord Varvara, die ihn außerdem als weiteren Sklaven in ihrem Harem hält. Liv ist festentschlossen ihre Familie zu retten und schließt sich der Crimson Republic an, einem Tribe, der für ein vereintes Europa an vorderster Front kämpft. Wir begleiten also unsere Origines über sechs Folgen lang. Eine spannende Reise beginnt!
Allerdings muss ich sagen, dass alle Storylines, bis auf kleine Ausnahmen, für mich vorhersehbar waren. Ich hatte härtere Plot-Twist oder plötzliche Ereignisse erwartet. Dass nahezu alle von Livs Handlungen vorhersehbar waren, ist ihre Geschichte für mich am wenigsten aufregend gewesen. Kiano habe ich gerne verfolgt, allerdings ist auch hier der Peak der Story absolut klar gewesen. Keine Überraschung.
Der ganze Vibe hat etwas von Mad Max und der Technoszene Berlins. Leider haben wir das ja alles irgendwie schon mal gesehen, also nicht wirklich kreativ neu.
Ich freue mich trotzdem auf eine zweite Staffel, denn einige Dinge sind ungeklärt geblieben.
Für mich eine solide deutsche Serie, die mit sechs Folgen eine gute Länge hat und nicht zu langatmig wird. Trotzdem hätte ich mich gerne öfter überraschen lassen und mir stärkere Charaktere gewünscht, deren Handlungen ich nicht direkt erkennen kann.
Fazit:
6 von 10 Cubes
Was Beate sagt:
Wenn Du eine postapokalyptische SciFi Serie auf Wish bestellst…
Deutsche Serien sind immer dann gut, wenn sie bei sich und ihrer ureigenen Identität bleiben.
DARK stellt dabei die Speerspitze dar und hat weltweit auf internationalem Top-Niveau neue Standards gesetzt.
Serien, die dagegen allen Ernstes glauben, Themen zu kopieren, die die Amerikaner oder Engländer bereits selbst kopiert haben, sei eine gute Idee, fahren die Nummer mit Anlauf vor die Wand.
Neuestes Beispiel: TRIBES OF EUROPA.
Mit dem Namen gehts los. Warum TRIBES OF EUROPA, warum nicht TRIBES OF EUROPE?
Inhaltlich dachten sich die Serienmacher, lass ma ne Young Adult Serie machen und was nehmen, das sich bereits bewährt hat.
Wie wärs mit nem Mix aus Tribute von Panem, Mad Max und The 100?
Bissi Liebesgeschichte, bissi militärisches Gemetzel, ein wenig Pseudyphilosophie, garniert mit durchtrainierten Männerkörpern, fetzige Musik und zack, fertig is die Laube.
Das könnte man sogar so machen, wenn man denn in der Lage ist, das Ganze arschgeil aussehen zu lassen.
Leider sind Look, Kameraführung, Ausstattung, Dialoge, Kostüme, in großen Teilen auch Schauspiel noch nicht mal Mittelmaß.
Teilweise war das Ganze so grotesk lächerlich, dass ich dachte, ist das Satire?
Ist das wie beim 2006er Film Idiocracy, der alles so sehr überzeichnet, daß es weh tut?
Der Fremdschämfaktor bei der Serie ist hoch.
Problem bei TRIBES OF EUROPA, die meinen das ernst.
Fazit: Eine Serie, die an ihrer Arroganz gepaart mit fehlender eigener Kreativität kaputtgeht. Diesmal bin ich mir noch nicht mal sicher, ob das Ding fürs Niveau der Teenie-Zuschauer reicht. Spart es Euch.
2/10 Goldblums