Review: „TERMINATOR: GENISYS“ (Kinostart: 9. Juli 2015)

Arnold Schwarzenegger ist zurück in DER Rolle, die ihn einst zum absoluten Megastar gemacht hat. „He is back“: als gealterter Terminator, der aber noch mächtig mit dem jungen Gemüse mithalten kann. In Amerika scheint das nicht ganz so viele Menschen zu interessieren: TERMINATOR: GENISYS muss sich nach dem ersten Wochenende mit Platz drei der amerikanischen Kinocharts begnügen. Der fünfte Aufguss der Actionreihe, spielte zum Auftakt lediglich 28,7 Millionen Dollar ein. Die Produktionskosten liegen dagegen bei 155 Millionen Dollar. Doch eins ist gewiss: Gewinn wird der Film alle mal machen. Nur kann der neue Kampf zwischen Mensch und Maschine, zwischen Gut und Böse überhaupt überzeugen?

Vorweg: Ich liebe Zeitreise-Filme. Aber sie machen mir immer auch etwas Kopfschmerzen. Nonstop beschäftige ich mich beim Schauen mit lustigen Dingen wie: wird das Raum-Zeit-Kontinuum gestört? Kann die Story überhaupt funktionieren? Je weniger Schädeldruck ich im Kino habe, desto besser funktioniert in der Regel der Plot. Bei „Terminator: Genisys“ hatte ich Migräne.

Und zwar deswegen:

Diesmal beginnt die Geschichte im Jahr 2029: John Connor (Jason Clarke), Anführer der Rebellion des menschlichen Widerstands, führt einen erbitterten Krieg gegen das übermächtige Maschinen-Imperium von Skynet. Um seine Mutter Sarah Connor (Emilia Clarke) vor einem Killer-Cyborg zu schützen und damit seine eigene Existenz sowie die Zukunft der Menschheit zu retten, schickt John seinen loyalen Freund und Mitstreiter Kyle Reese (Jai Courtney) zurück ins Jahr 1984. Auf das, was ihn im Los Angeles der Vergangenheit erwartet, ist dieser jedoch nicht im Geringsten vorbereitet: Ein unvorhergesehenes Ereignis hat alles verändert und die Zeit, in die er von Connor zurückgeschickt wurde, existiert nicht mehr: Sarah wurde als Kind von einem Terminator gerettet und ist im Jahr 1984 bereits eine routinierte Kämpferin. Von Kyle Reese braucht sie in dieser Zeitebene nicht mehr gerettet werden – nur obligatorisch schwängern lassen soll sie sich weiterhin, wie der Arnie-Terminator immer und immer wieder betont. Doch davon will Sarah erstmal nichts hören, sie will selbst bestimmen in wen sie sich verliebt. Stattdessen ist die neue Mission: ins Jahr 2017 reisen. Denn mit dem Start der revolutionären App „Genisys“ will Skynet in Milliarden Computersysteme eindringen und so die Zerstörung der Menschheit einläuten.

Das einzige was ich „läuten“ höre, sind meine inneren Alarmglocken: Wie können Sarah und Reese im Jahr 2017 gegen einen zum Terminator-umfunktionierten John Connor kämpfen, wenn sie es doch verpasst haben 1984 ihren Sohn zu zeugen? Eigentlich darf John Connor gar nicht wirklich existieren.

Fazit

Von mir bekommt TERMINATOR: GENISYS höchstens 6 von 10 Punkten, denn  der Streifen kämpft mir zu viel damit, die verschiedenen Zeitebenen irgendwie logisch aufrecht zu erhalten. Wer auf Logik pfeift und hauptsächlich auf Action im bildgewaltigem 3-D hofft, für den wird TERMINATOR: GENISYS ab dem 9. Juli 2015 wohl perfektes Popcorn-Kino sein.

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