REVIEW: „STEVE JOBS“ (AB 12. NOVEMBER 2015 IM KINO)

Ich will eine Kerbe im Universum hinterlassen.

– Steve Jobs –

Kurzinhalt

„Steve Jobs“ nimmt den Zuschauer mit ins Epizentrum der digitalen Revolution und beschreibt den Kampf, eine als unmöglich abgetane Vision Wirklichkeit werden zu lassen: ein Computer für jedermann.

In ständigen kreativen Auseinandersetzungen, die den Zusammenhalt und das gemeinsame Ziel der drei Freunde immer wieder in Frage stellen, erschaffen Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne Apple und damit die Computer, die die Welt für immer verändern werden.

Von den ersten Anfängen, der Entwicklung des legendären, alles revolutionierenden Macintosh bis hin zum Neuanfang mit dem iMac im Jahr 1998 – „Steve Jobs“ erzählt die Geschichte von einem der am meisten gefeierten Visionären unserer Zeit.

FAZIT

Regisseur Danny Boyle liefert mit seinem Film „Steve Jobs“ etwas, was ich schon länger nicht im Kino gesehen habe: ein Backstage-Drama in drei Akten. Wir erleben Steve Jobs an drei Tagen in seinem Leben – jeweils vor der Präsentation 1) des ersten Macintoshs, 2) des ersten NEXT Computer (nach dem er Apple verlassen musste) und 3) nach seiner Rückkehr bei der Vorstellung des ersten iMacs. Gespickt werden diese Akte mit zahlreichen Rückblenden. Der Film lebt allerdings nicht von Ereignissen oder gar Action sondern von kurzen Momenten und smarten Dialogen, die aber prägnant genug sind, uns einen innovativen Einblick in das mögliche Seelenleben von Mr. Jobs zu geben.

Der Film zeigt uns allerdings vor allem eins: einen großen Schauspieler. Michael Fassbender sieht zwar Steve Jobs optisch nicht ähnlich, doch er brilliert dermaßen in dieser Rolle, dass er für zwei Stunden tatsächlich zu Jobs wird. Mit Haut und Haaren. Die einzige, die ihm das Wasser reichen kann ist Kate Winslet als Joanna Hoffman. Sie spielt Jobs Marketingchefin, die ihm aber auch in privaten Dingen zur Seite steht. Herrlich! Was für eine wunderbare Besetzung! Welch tolle dynamischen Dialoge zwischen den Beiden!

Für Menschen, die Steve Jobs als den Pionier unserer Zeit feiern – die Schlange stehen, wenn das neueste Apple-Produkt auf den Markt kommt – für die wird der Film „Steve Jobs“ sehr vermutlich eine Enttäuschung sein. Sie werden die Kinos verlassen mit dem Gedanken: „Dieser Film wird dem großen Steve Jobs nicht gerecht.“ Aber ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Ich mag zwar mein iPhone mit dem furchtbaren Akku und meinen Mac daheim auch – aber für mich sind diese Produkte nicht kult. Mein Fazit daher: dieser Film ist mutig inszeniert, toll geschrieben, wunderbar gespielt. Alles in Allem: Überzeugend – sehr lohnenswert!

„Steve Jobs“: 9/10

Von Melanie Pozo Alcocer

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