REVIEW: „SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT“ (Kinostart: 4. Mai 2017)

Kurzinhalt

Das Leben des jungen Conor (Lewis MacDougall) ist alles andere als sorglos: Seine Mutter (Felicity Jones) ist ständig krank, er muss deshalb bei seiner strengen Großmutter (Sigourney Weaver) wohnen, und in der Schule verprügeln ihn die großen Jungs. Kein Wunder, dass er jede Nacht Albträume bekommt. Doch dann wird alles anders: Als er wieder einmal schweißgebadet – um punkt sieben Minuten nach Mitternacht – aufwacht, hat sich der alte Baum vor seinem Fenster in ein riesiges Monster verwandelt und spricht zu ihm. Ist das noch der Traum – oder ist es Realität? Das weise Monster beginnt, ihm Geschichten zu erzählen. Fortan kommt sein ungewöhnlicher Freund jede Nacht und seine Erzählungen führen Conor auf den Weg zu einer überwältigenden Wahrheit…

Die Tumulte der Kindheit, die helle Freude, die rasende Wut, die dunklen Abgründe: Das sind die Themen des US-amerikanischen Schriftstellers Patrick Ness. In seinem vielfach preisgekrönten Roman SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT erzählt er von Connor, der noch nicht erwachsen ist, aber auch kein Kind mehr sein kann. Kongenial verfilmt hat das Buch nun der spanische Regisseur Juan Antonio Bayona, der mit „Das Waisenhaus“ (2008) und „The Impossible“ (2013) bereits zweimal beeindruckendes und spannendes Gefühlskino ablieferte. Die Gratwanderung zwischen Fantasie und Realität gelingt ihm auch dank einer beeindruckenden Darstellerriege: Sigourney Weaver („Avatar – Aufbruch nach Pandora“), Felicity Jones („Die Entdeckung der Unendlichkeit“) sowie Liam Neeson („Non-Stop“) als Monster spielen an der Seite von Newcomer Lewis MacDougall. Produzent ist Belén Atienza („Pans Labyrinth“). SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT war 2016 der erfolgreichste Film in den spanischen Kinos.

Fazit

Ein kleiner, großer Film von Regisseur Juan Antonio Bayana („Penny Dreadful“, „The Impossible“) nach einer Romanvorlage von Patrick Nüss. 

Eine traurige, sehr persönliche Geschichte, mit überzeugenden Darstellern, wundervollen Bildern, allen voran die Animationen und das Szenenbild von Oscar Caballero, sind, wie schon bei Pans Labyrinth, mystisch und wundervoll.

Gelungene Buchverfilmung, phantasievoll, tieftraurig und am Ende doch voller Zuversicht.

Fazit: 8 von 10 Punkten

 

 

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