Serien-Review: PENNYWORTH (STARZPLAY)

Der Premium-Streaming-Dienst STARZPLAY hat sich die mit Spannung erwartete Dramaserie PENNYWORTH für Deutschland gesichert. Ab dem 25. Oktober könnt ihr die gesamte 1. Staffel streamen. Ich durfte schon mal rein schauen und sogar ein paar Worte mit dem Director wechseln.

Zum Inhalt von PENNYWORTH

Produziert von Warner Horizon Scripted Television, erzählt die DC Origin-Serie PENNYWORTH die Geschichte von Alfred Pennyworth (Jack Bannon), einem ehemaligen britischer SAS-Soldaten Mitte Zwanzig. Im London der 60er Jahre gründet er eine Sicherheitsfirma. Hier lernt er auch den jungen Milliardär Thomas Wayne (Ben Aldridge – Fleabag), späterer Vater von Bruce Wayne, kennen. Die erste Staffel umfasst zehn Episoden basierend auf den DC Comic-Charakteren, die von Bob Kane und Bill Finger geschaffen wurden.

Meine Review: DC Yep, Batman Nope

Gleich vorweg sollte man hier allen DCJüngern die Illusion nehmen: mit dem Namen wird hier eigentlich nur auf Zuschauerfang gegangen. Mehr als ein paar Easter-Eggs werden euch nicht hinter den Ofen der Wayne-Mansion vorlocken. Aber das heißt ja mitnichten etwas schlechtes. Es setzt nur gleich die Grundprämisse in Relation: PENNYWORTH ist kein direktes Batman-Prequel. Ja, es zeigt den Werdegang einer Nebenfigur. Aber diesen auch in sehr frühen Jahren. Folglich hat der Alfred von PENNYWORTH eher wenig mit dem Alfred von später zu tun.

Soweit ich dies bei meiner Recherche herausfinden konnte (sorry Bros, Marvel ist sonst halt einfach eher mein Metier), liegt der Serie keinerlei konkreter Comic zu Grunde. Die Geschichte ist quasi originalverfasst von Bruno Heller und Danny Cannon. Bruno Heller war dabei bereits an GOTHAM beteiligt und kennt sich damit im DCRanduniversum ganz gut aus.

Mit Herrn Heller durfte ich hierzu auch ein kleines Interview führen, welches ihr euch hier in Gänze anhören dürft. Dabei kamen wir zu Fragen wie, warum gerade Alfred für ihn einen interessanten Charakter darstellte, und wen ihr im späteren Verlauf noch an relevanten Batman Charakteren treffen könntet.

Alfred Pennyworth: Butler-School Years

Inhaltlich bewegen wir uns mit PENNYWORTH eher bei MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE denn DOWNTON ABBEY. Niemand braucht hier also befürchten, folgenlang zu beobachten, wie Alfred es partout nicht schafft die korrekten Serviettenfalttechniken zu bewältigen.

Stattdessen ist PENNYWORTH eigentlich eine richtig schöne 60er Jahre Geheimagenten Serie. Es gibt einen Geheimbund, die Queen hat was dagegen und unser Alfred landet natürlich irgendwie direkt mittendrin. Dabei ist die Serie überwiegend im Realismus verwurzelt. Es gibt keine übernatürlichen Elemente, keine Superschurken, oder ähnliches. Aber trotzdem spielt sie nicht in einer reellen Version des Londons der 60er sondern eher einer dystopischen Variante dessen. Auch Farben, Effekte und Kameraarbeit tun ihr Bestes um dies zu unterstreichen.

PENNYWORTH versucht quasi beides: die 60er Jahre Agentenfans sowie die DC-Fans abzuholen. Ich gebe ehrlich zu, ich zähle mich zu keinem von beidem, weswegen ich hier nicht unbedingt der beste Kritiker bin. Als unbeteiligter TV-Zuschauer fühlte ich mich von PENNYWORTH dennoch ganz gut unterhalten. Die Serie hat durchaus unerwartete Wendungen, ein stimmiges Gesamtbild und einen hervorragenden Cast.

Von mir gibt’s dafür 7 von 10 Punkten.

Und nun ab zu unserem Interview mit Bruno Heller 🙂

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