Review: ONE NIGHT IN MIAMI

Eine meiner großen Leidenschaften ist das Boxen. Nein, nicht selbst im Ring stehen. Ich schaue gerne Boxkämpfe an. Ich bin ein großer Fan dieser Sportart. Kein Wunder also, dass ich bei ONE NIGHT IN MIAMI hellhörig geworden bin, als der Name Cassius Clay fiel. So nannte sich einer der bekanntesten Boxer überhaupt in seinen Anfängen: Muhammad Ali.

Und darum geht’s in ONE NIGHT IN MIAMI:

 

In einer unglaublichen Nacht im Jahr 1964 versammeln sich vier Ikonen des Sports, der Musik und des Aktivismus, um eine der größten Überraschungen der Boxgeschichte zu feiern. Als der Außenseiter Cassius Clay, der sich bald Muhammad Ali nennen wird (Eli Goree), den Schwergewichts-Champion Sonny Liston in der Miami Convention Hall besiegt, feiert Clay mit drei Freunden dieses bewegende Ereignis: Aktivist Malcolm X (Kingsley Ben-Adir), Musiker Sam Cooke (Leslie Odom Jr.) und dem Football-Spieler Jim Brown (Aldis Hodge).

Im ersten Moment, dachte ich, es wäre ein klassischer Sportfilm, der im Boxkampf gipfelt. Aber da hab ich mich getäuscht, denn der Name ist Programm. ONE NIGHT IN MIAMI behandelt eine einzige Nacht, in der vier Freunde über ihre Träume, Ziele und Ansichten in den 1960er Jahren sprechen und diskutieren. Der Sport spielt kaum eine Rolle – wer also einen Boxfilm sucht, sollte lieber Rocky schauen. 

Ich möchte gar nicht so viel auf den Inhalt eingehen, da man eigentlich nur ein Treffen von Freunden begleitet, die die Welt verändern wollen und werden. Deshalb lege ich hier jedem ans Herz, den Film zu schauen. Dann werdet ihr verstehen, was ich damit meine.

Der Film hat tolle Schauspieler, ich habe allen ihre Persönlichkeiten abgekauft, die sie repräsentieren. Denn diese vier Freunde gab es wirklich. Die Nacht allerdings ist eine fiktive Geschichte. Ich stehe total auf Filme, die auf wahren Begebenheiten basieren. Für mich also, war die Story ein Volltreffer. An manchen Stellen ziehen sich die Dialoge zwar etwas, aber dennoch ein sehr wichtiger Film!

Gerade in der heutigen Zeit mit Black Lives Matter Bewegungen, trifft ONE NIGHT IN MIAMI einen Nerv. Denn Rassismus ist leider immer noch allgegenwertig, gerade in den USA. Eben diesen Rassismus und die Rassentrennung diskutieren Malcolm X und Sam Cooke ausgiebig und emotional im bekannten Hampton House Motel in einem der historischen schwarzen Viertel Miamis, in dem der Film hauptsächlich spielt. Auch Religionszugehörigkeit und Glaube spielen eine große Rolle und auch das trifft den Nerv unserer Zeit. Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich nach oder vor dem Film über diese vier Legenden, die vier Freunde, zu informieren. Mir hat das geholfen, mich noch besser in die Handlung einzufinden.

ONE NIGHT IN MIAMI feierte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig und den Internationalen Filmfestspielen von Toronto und wird für einige Oscar-Nominierungen gehandelt. Den Film solltet ihr euch also wirklich nicht entgehen lassen!

Fazit: 9/10 Boxhandschuhe

ONE NIGHT IN MIAMI könnt ihr ab sofort bei Amazon Prime streamen! Hier könnt ihr euch den Trailer noch einmal anschauen:

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