REVIEW: „MINDGAMERS“ (Kinostart 06. April 2017)

KURZINHALT

Einer Gruppe genialer Studenten gelingt der bedeutendste wissenschaftliche Durchbruch aller Zeiten: Mithilfe eines Quantencomputers entsteht ein kabelloses neuronales Netzwerk, in dem die Gehirne aller Menschen gekoppelt werden. Die Forscher merken, dass sich mit der Quantentheorie motorische Fertigkeiten von einem Gehirn zum anderen übertragen lassen: die erste Shareware für menschliche Fähigkeiten. Das Team stellt diese Technologie jedermann zur Verfügung – sie soll die Basis für eine neue Dimension der Gleichberechtigung und intellektuellen Freiheit bieten. Doch bald stellen sie fest, dass sie selbst nur Rädchen in einem viel gewaltigeren und unheimlicheren experimentellen Getriebe sind: Finstere Mächte missbrauchen die Technik zur Kontrolle der Massen. Durch die mitreißende Handlung und atemberaubende Action erlebt das Bewusstseinsmanipulations-Genre mit dem Thriller „MindGamers“ einen gewaltigen Schub.

Was würde passieren, wenn wir plötzlich den Verstand und die Fähigkeiten von Stephen Hawking, Beyoncé, Usain Bolt und jeder beliebigen Person auf der gesamten Erde teilen könnten? Aufgrund realer aktueller wissenschaftlicher Entwicklungen entsteht mit diesem ersten Action-Film im Kopf ein hypermodernes Kinoerlebnis.

FAZIT

Ich muss was gestehen. Ab und zu liebe ich merkwürdige Filme. Ich habe zumindest eine Offenheit für Dinge, die sagen wir mal anders sind. Sofort poppt mir beispielsweise der Streifen „Strange Days“ in den Kopf. Ein Film von 1995 mit Ralph Fiennes, Angela Bassett und Juliett Lewis. Bei imdb mit 7,2 bewertet. Nicht schlecht dafür, dass dieser Endzeitfilm sicherlich von vielen auch als das bezeichnet wird, was er schon im Titel ankündigt: er ist strange.

Das trifft auch absolut auf „Mindgamers“ zu. Zunächst gefällt mir die Idee hinter Geschichte und macht mich neugierig: Der Geist von Menschen wird synchronisiert und soll dadurch körperlich kranke Menschen heilen. Dahinter steckt natürlich eine manipulative Macht, äußerst schlecht dargestellt von Sam Neill. Wenn ich sage die Idee ist nicht schlecht, bedeutet das leider auch, dass die Umsetzung absolut nicht gelungen ist. „Hä?“ war mein immer wiederkehrende Gedanke. Das ist Hessisch für: „Leider verstehe ich nicht, worum es geht. Was Ihr mir zeigt macht absolut keinen Sinn!“  Und nicht nur wirkt die Story dünn, wirr und sinnlos, sie kann sich leider noch nicht mal durch glorreiche schauspielerische Leistungen retten. Kostüm und Maske sind auch voll daneben. Was sollte diese furchtbare Perücke von Ursula Strauss? Sollte sie futuristisch wirken?

Das Einzige was mich überzeugt hat, waren die Drehlocations. Modern vs. Trümmer. Die Special-Effects waren auch ganz gut. Der einzige Look der mir gefallen hat, denn von Anfang an war mir auch die Kameraführung ein Dorn im Auge. Konstante wechselnde Perspektiven: Füße – ständig Füße, Menschen upside down immer und immer wieder,  harte Schnitte, repetitive Vogel-Symbolik (okay, wir haben’s schon beim ersten Mal kapiert! Es geht um das Schwarmverhalten von den gefederten Tieren). Was ganz sicherlich kunstvoll anmuten soll, wirkt deplatziert, gewollt und auf eine Art und Weise auch altmodisch. Ähnlich ging es mir mit den Soundeffekten. Alle zu gewollt, zu offensichtlich.

Mich überzeugt dieser strange und andersartige Film leider überhaupt nicht. Der Trailer hat zumindest den Geist der Idee eingefangen und zeigt in Kürze, das was den Film hätte gutmachen können. Und so bleibt mir vor allem ein Zitat des Anfangs in bester Erinnerung:

Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34 EU)

Fazit: Leider zu gewollt und zu wirr. Daher 3 von 10 Punkten. 

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