Review: LUZ

Heute, am 21.3.2019, feiert der deutsche Festival-Liebling LUZ seinen Kinostart in ausgewählten Deutschen Kinos (Liste unten). Die Abschlussarbeit des Leipziger Filmemachers Tilman Singers konnte auf über 30 Filmfestivals überaus gute Kritiken einheimsen. Ob der deutsche Horrortrip auch mich überzeugen konnte? Schauen Sie rein, lesen Sie mehr!

Zum Inhalt von LUZ

Während sich eine junge Taxifahrerin blutend in ein Polizeirevier schleppt, begegnet Polizeipsychologe Dr. Rossini in einer Bar der geheimnisvollen Nora, die ihn äußerst merkwürdig anflirtet: sie erzählt von ihrer alten Freundin Luz, die vor Jahren auf einer chilenischen Klosterschule das rebellische Potential von Teufelsbeschwörungen entdeckte. Mitten im eigenartigen Gespräch der beiden klingelt Dr. Rossinis Piepser. Die Polizei braucht dringend seine Hilfe. Eine Taxifahrerin wurde verletzt und ohne Erinnerung aufgegriffen.
Der Name des mutmaßlichen Opfers: Luz.

How to make everything epic

Kennt ihr diese Youtube Videos „How to make everything Epic with“? Dafür nehme man ein normales bis lebensbejahendes Medium und unterlege es, für gewöhnlich, mit Clint Mansell’s Requiem for a Dream Soundtrack.

Ich habe das Gefühl, Singer hat hier ähnliches versucht. Die Musik ist bedrohlich und düster. Aber wenn dir lediglich die Musik versucht ein Gefühl zu suggerieren und das dazu gebotene Bildmaterial wirkt wie das Laientheater aus einem Bielefelder Vorort, dann geht das irgendwie nicht auf.

Der Fluch der Nonne aus Chile und so

Da hilft es auch nicht in der Klischeekiste zu wühlen. Eine Nonnenschule, ein spanischsprachige Protagonistin die Obszönitäten von sich gibt, oh ja und wir brauchen unbedingt lustige weiße Kontaktlinsen. Das wird der Hit! Nein, wird’s nicht. Ich bin da ja sonst nicht so und versuche jedem Film etwas abzugewinnen. Aber bei LUZ hab ich eigentlich nur darauf gewartet, dass es endlich vorbei ist.

Bin ich da irgendwie das falsche Publikum? Ich geh jetzt nicht unbedingt auf artsy-fartsy Filmfeste. Ich konsumiere überwiegend nicht-deutsche Medien. Vielleich bin ich zu Mainstream? Aber ich sehe es nicht ein, nur weil die hippen Kritiker sagen „ist gut!“ mitzuziehen, wenn ich mich einfach nicht unterhalten fühlte! Für mich kam keinerlei auch nur ansatzweise gruselige Stimmung auf. Die „Handlung“, wenn man sie denn so nennen möchte, war vorhersehbar und klischeebeladen. Das Schauspiel war ok. Lobt man deutsche Filme nun also in höchsten Tönen wenn sie mal ausnahmsweise „ok“ waren?

Fazit

Wenn man die Augen zu macht hat man zumindest knappe halbe Stunde bedrohlichen Synthie-Sound. Danach am besten Depeche Mode auflegen. Oder Requiem for a Dream gucken. 1 von 10 Punkten fürs Schauspiel und weil ich kein Unmensch bin.

 

Kinotermine

  • Bamberg, Lichtspiel: 21.03.2019
  • Berlin, Kino in der Brotfabrik: 21.03.2019
  • Berlin, Kino Zukunft: 21.03.2019
  • Berlin, Z-inema: 26.03.2019
  • Berlin, Sputnik: 21.03.2019
  • Berlin, Wolf: 21.03.2019
  • Berlin, Filmrauschpalast: 28.03.2019
  • Bremen, City46: 09.03.2019
  • Bremen, Cinema im Ostertor: 14.04.2019
  • Darmstadt, Filmkreis (Audimax TU): 16.07.2019
  • Dresden, Kino im Dach: 22.03.2019
  • Erlangen, Kino im E-Werk: 28.03.2019
  • Frankfurt am Main, Filmmuseum: 06.04.2019
  • Hamburg, 3001 Kino: 20.03.2019
  • Hannover, Lodderbast: 21.03.2019
  • Kiel, Traumkino:  21.03.2019
  • Krefeld, Primus-Palast: 29.03.2019
  • Köln, Lichtspiele Kalk: 21.03.2019
  • Köln, Traumathek: 11.04.2019
  • Landshut, Kinoptikum: 06.04.2019
  • Leipzig, Luru-Kino: 21.03.2019
  • Leipzig, Cineding: 28.03.2019
  • Mainz, Palatin: 21.03.2019
  • Mannheim, Cinema Quadrat: 21.03.2019
  • München, Werkstattkino: 21.03.2019
  • Nürnberg, kommkino: 21.03.2019
  • Schwäbisch Hall, Kino im Schafstall: 20.04.2019
  • Stuttgart, EM Kino: 20.03.2019
  • Wiesbaden, Caligari: 31.05.2019

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