REVIEW: „LOGAN – THE WOLVERINE“ (Start: 02.03.2017)

Kurzinhalt

Diese letzte Reise von Wolverine beginnt im Jahr 2029 und wir treffen auf einen sichtlich gealterten und abgeschlagenen Logan (Hugh Jackman). Die Zeit der X-Men ist lange vergessen und in den vergangenen 20 Jahren wurden auch keine neuen Mutanten mehr geboren. Professor Xs Traum eines neuen Stadiums der Evolution der Menschheit ist damit langsam ausgestorben.

Charles (Professor X, gespielt von Patrick Stewart) ist schwer krank, was unkontrollierte Ausbrüche seiner mentalen Fähigkeiten zur Folge hat, die eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Aus diesem Grund hatte Logan ihn schon seit einiger Zeit so weit wie möglich entfernt von bewohntem Gebiet nahe der mexikanischen Grenze versteckt.

Mit Hilfe des Mutanten Caliban (Stephen Merchant) sorgt sich Logan nun schon länger um den kranken Professor X und verdient als Limo-Chauffeur Geld, um die für Charles nötigen Medikamente besorgen zu können, die seine Ausbrüche unterdrücken. Diese unter Kontrolle zu halten wird mit der Zeit allerdings immer schwieriger und es gibt auch scheinbar keine wirkliche Lösung für seinen Zustand. Den einzigen Plan den sie verfolgen ist es, ein Boot zu kaufen und sich auf die Weiten des Ozeans abzusetzen, um die Menschen vor den zerstörerischen mentalen Fähigkeiten von Charles zu bewahren.

Logans Situation ist ebenfalls düster, seine Selbstheilungskräfte sind am Schwinden und er ist dem Alkohol verfallen. Sein verbliebener Antrieb im Leben ist seinem Freund und Mentor zu helfen und so auch die Welt vor der Gefahr die durch Charles ausgeht zu beschützen. Aus der Monotonie von Logan’s Alltag gibt es dann aber ein jähes Erwachen, als er nach der Annahme eines scheinbar lukrativen Chauffeur-Jobs sich plötzlich wieder in der Welt der Gejagten befindet. Das Ziel der Jäger, ein kleines Mädchen names Laura (Dafne Keen), welches sich schnell als weit mehr als nur ein harmloses kleines Mädchen entpuppt.

Laura, eine junge, geklonte Muntantin (a.k.a. X-23), die mit ihren Fähigkeiten denen von Wolverine verblüffend ähnelt, konnte aus der Gefangenschaft ihrer Erschaffer befreit werden und ist nun auf Logan’s Hilfe angewiesen, um ihnen für immer zu entfliehen. Widerwillig und nur durch Zusprache von Charles nimmt Logan diese Aufgabe letztlich an und es entwickelt sich eine Art Roadmovie, der das Ende der einen und den Anfang einen neuen Geschichte erzählt.

Fazit

Wer alle bisherigen sich um die X-Men drehenden Filme kennt, wird mit Logan – The Wolverine einen doch etwas anderen Film präsentiert bekommen. Der Film Logan hat mich wirklich überrascht, und zwar speziell in zweierlei Hinsicht. Er ist düsterer, aber vor allem sehr emotional und auch um einiges blutiger als gewohnt. Mit dem Film Deadpool hatte man bereits zum ersten Mal zeigen können, daß auch Marvel-Filme nicht durch etwas mehr Gewalt an den Kinokassen floppen, im Gegenteil. Und auf diesen Zug kann Logan gut aufspringen.

Logan ist kein Non-Stop-Superhelden-Actionstreifen und läßt oberflächlich betrachtet sicherlich auch die eine oder andere Erwartung in dieser Richtung (großartig grafisch inszenierte Spektakel) unbefriedigt ausgehen, dafür wartet er aber mit doch sehr viel emotionaler Tiefe von der ersten bis zur letzten Szene auf und zeigt sich auch doch einiges deutlicher, wenn es um die Darstellung der Gewalt geht. Viel Blut und abgetrennte Körperteile sind bei diesem Film jedenfalls reichlich vorhanden, auch wenn sich die Actionszenen anteilsmäßig eher auf ein geringeres Maß beschränken.

Der Film Logan zeigt eine etwas andere X-Men-Welt, eine raue und verzweifelte, in die sich das blutigere und härtere Darstellen der Gewalt aber emotional passend einbettet. Die scheinbare Hoffnungslosigkeit und die daraus resultierenden Handlungen und Opferbereitschaften verleihen dem Film wirklich eine ganz andere emotionale Tiefe, die einen gefühlsmäßig doch um einiges mehr mitnimmt, als man es bisher von den klassischen X-Men-Filmen her kannte. Für mich ist Logan nicht nur der beste Teil in der „Wolverine Trilogie“, sondern auch mit der beste Film, aufgrund seiner emotionalen Stärken, der gesamten kinematografischen X-Men-Welt.

Wer also nicht ganz so viel buntes Spektakel benötigt und eher Wert auf emotionale Erzählung legt, der wird mit Logan auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Und auch die Art der kompromißlos dargestellten Kampfhandlungen sind mit ein Bonuspunkt, im bisher ja diesbezüglich sonst eher verhalten gewesenen Marvel-Universum.

Fazit: 9/10 von Punkten

Regie: James Mangold
Besetzung: Hugh Jackman, Patrick Stewart, Richard E. Grant, Boyd Holbrook, Stephen Merchant, Dafne Keen
Länge: 137 Minuten
Altersfreigabe: FSK16

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Twentieth Century Fox

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