REVIEW: „LEGION“ – SEASON 1 (AB 25. MAI 2017 WIEDER AUF FOX)

ÜBER DIE SERIE

„Legion“ basiert auf den Marvel Comics von Chris Claremont und Bill Sienkiewicz und spielt im X-Men-Universum, in dem Mutanten, die die nächste Stufe der menschlichen Evolution darstellen, neben den Menschen existieren. Es erzählt die Geschichte des jungen Mannes David Haller (Dan Stevens), der seit seiner Teenagerzeit mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen hat – und vielleicht mehr als „nur“ ein Mensch ist.

Schon als Kind wurde bei David Schizophrenie diagnostiziert und einen großen Teil seines Erwachsenenlebens hat er in verschiedenen psychiatrischen Anstalten verbracht. Jetzt in seinen Dreißigern ist er wieder einmal in stationärer psychiatrischer Behandlung. Im Krankenhaus verliert er sich im alltäglichen Trott der regelmäßigen Mahlzeiten, Therapien und Medikamente. Ihm zur Seite steht die durch ihre langjährige Alkohol- und Drogensucht gezeichnete, aber sehr redselige und stets optimistische Mitpatientin Lenny (Aubrey Plaza, „Parks and Recreation“).

Davids taube Benommenheit und starre Routine wird durch die Ankunft der schönen Syd (Rachel Keller) jäh unterbrochen – und nach einem einschneidenden Erlebnis muss er die schockierende Möglichkeit in Betracht ziehen, dass seine Visionen und die Stimmen, die er hört, real sein könnten. Geplagt von seinen inneren Dämonen flieht David aus dem Krankenhaus und sucht Zuflucht bei seiner Schwester Amy (Katie Aselton, „The League“), die befürchtet, dass ihr Bruder ihre perfekte Vorstadtidylle in Gefahr bringt. Schließlich führt Syd David zu Melanie Bird (Jean Smart, „Fargo“), einer fürsorglichen, aber sehr fordernden Therapeutin mit klarem Verstand und unkonventionellen Methoden. Melanie und ihr Team – Ptonomy (Jeremie Harris, „Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones“), Kerry (Amber Midthunder, „Hell or High Water“) und Cary (Bill Irwin, „Interstellar“) – eröffnen David eine außergewöhnliche Welt voller neuer Möglichkeiten.

Noah Hawley steht als ausführender Produzent John Cameron (ebenfalls „Fargo“) zur Seite. Vervollständigt wird das Produzenten-Team durch die X-Men Macher Lauren Shuler Donner („X-Men: Days of Future Past“, „Deadpool“), Bryan Singer („X-Men: Apocalypse“, „Superman Returns“), Simon Kinberg („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“, „Der Marsianer“) sowie Jeph Loeb und Jim Chory (beide „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“, „Marvel’s Daredevil“, „Marvel’s Jessica Jones“). 

FAZIT

Geschichten aus dem Unterbewusstsein.

Eine surreale Erkundung der Welt der Geisteskrankheiten und die der Individuen mit speziellen Fähigkeiten. In der Realität und Erinnerung zu einem gigantischen, oftmals konfusen Etwas verschmelzen, ein Spiel mit Zeit, Raum und Dimension, in dem die Übergänge fließend, aber derart verwirrend sind, dass man die Geschichte bis zum Ende der ersten Staffel weder ganz erfassen kann, geschweige denn versteht.

Die enorme Bandbreite an künstlerischer und ästhetischer Vielfalt, besonders der äußerst clevere Einsatz von Farben und Formen, ist eine beeindruckende Zurschaustellung visuellen Geschichtenerzählens auf sehr hohem Niveau.

Fazit: TV 3.0! Fordernd, mutig, visuell einzigartig, must see TV in 2017! 9 von 10 Punkten

Sendetermin: 
Kapitel 1 (E01 – S01)
Donnerstag, 25. Mai um 22:25
auf FOX

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