Review: Leberkäsjunkie (DVD)

Deutsche Comedy? Aus Bayern? Geht das? Naja bis 2013 dachte das wohl niemand. Aber wer seitdem an den Eberhofer Krimis vorbeigegangen ist sollte dies ändern. Die herrlich schrulligen Filme sind seither mega erfolgreich auf den deutschen Kinoleinwänden unterwegs! Am 16.01.2020 kommt nun der 6. und bisher erfolgreichste der Filme – LEBERKÄSJUNKIE – auf DVD und Blu-Ray heraus.

Zum Inhalt von LEBERKÄSJUNKIE

Schluss mit Leberkäs. Diesmal bekommt es der Eberhofer (Sebastian Bezzel) mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun: Cholesterin. Ab jetzt gibt’s nur noch gesundes Essen von der Oma (Enzi Fuchs). Zu den Leberkäsentzugserscheinungen gesellen sich brutalster Schlafmangel und stinkende Windeln, weil Halb-Ex-Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff) den Franz verpflichtet hat, eine Weile auf den gemeinsamen Sohn Paul aufzupassen. Die Verziehung des Sohnes kriegt er nebenbei gut hin, aber wie immer ist die Idylle von Niederkaltenkirchen durch allerhand Kriminalität getrübt: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Selbstverständlich eilt Kumpel und selbst ernannter Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) zu Hilfe, um ungefragt bei Ernährung, Erziehung und Ermittlung zu beraten.

Meine Review

Die Eberhofer Filme funktionieren durch eine klassische Formel: ein eigentlich total trotteliger und fauler Typ muss in einer verantwortungsvollen Rolle irgendwie funktionieren. Seine Trotteligkeit macht ihn nahbar und sympathisch. So ist er trotz seiner Funktion als Polizist für ein breites Publikum eine Identifikationsfigur. Es ist witzig zu sehen wie er meist durch Glück im Unglück und gelegentliche gute Ideen irgendwie am Ende den Fall löst.

Doch dieses international beliebte Motiv erhält hier einen typisch bayrischen Touch: derbes Essen, Bier, die Omma, dat Dorf, die Kleinstadt-Fälle. Im internationalen Vergleich zitieren die Filme also am ehesten die Father Brown Serie.

Der aktuellen Mordfall schreckt trotz dörflichem Ambiente nicht vor Modernen Dauerbrenner Thematiken wie Fremdenfeindlichkeit und Homosexualität zurück. Dass diese nun wirklich sensibel behandelt werden kann ich jetzt nicht behaupten. Es ist und bleibt eine Komödie die ein Mainstream Publikum ansprechen will und sich daher oller Klischees bedient. Doch schlussendlich darf sich hier jeder seine eigene Meinung bilden wer oder was hier gerade wirklich persifliert wird.

Ich muss sagen, dass mich der eigentliche Fall eher weniger fesseln konnte, doch das drumherum und die Charaktere sind sympathisch. Deswegen kann ich den Film guten Gewissens Kennern der Reihe als auch Neulingen als entspannte Abendunterhaltung ans Herz legen. 7/10 Punkte.

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