REVIEW „KING ARTHUR: LEGEND OF THE SWORD“ (Kinostart 11. Mai 2017)

Von Beate Geibel

KURZINHALT

Der gefeierte Regisseur Guy Ritchie verfilmt in seinem dynamischen Stil ein Original-Epos über König Arthur – in dem aufwendigen Fantasy-Action-Abenteuer übernimmt Charlie Hunnam die Hauptrolle. Ritchies Version ist eine radikal neue Interpretation des klassischen Excalibur-Mythos – er zeigt Arthurs Aufstieg von der Straße bis auf den Thron. Als der Vater des kleinen Arthur ermordet wird, reißt Arthurs Onkel Vortigern (Jude Law) die Macht an sich. Arthur wird seines Geburtsrechts beraubt und ahnt nicht, welche Position ihm eigentlich zusteht – stattdessen wächst er unter härtesten Bedingungen in den Hinterhöfen der Stadt auf. Doch als er dann das Schwert aus dem Stein zieht, steht sein Leben plötzlich Kopf – endlich wird er gezwungen, sich seinem wahren Schicksal zu stellen … ob ihm das passt oder nicht.

Zur Besetzung zählen neben Hunnam (FX-Serie „Sons of Anarchy“) und Oscar®-Kandidat Law („Unterwegs nach Cold Mountain“, „Der talentierte Mr. Ripley“) auch Àstrid Bergès-Frisbey („Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“) als Mage, Oscar- Kandidat Djimon Hounsou („Blood Diamond“, „In America“) als Bedivere, Aidan Gillen (HBO-Serie „Game of Thrones“) als Goosefat Bill und Eric Bana („Star Trek“) als Arthurs Vater, König Uther Pendragon. Guy Ritchie („Codename U.N.C.L.E.“, die „Sherlock Holmes“-Filme) inszenierte das Drehbuch von Joby Harold („Awake“) und Guy Ritchie & Lionel Wigram nach der Story von David Dobkin („Der Richter. Recht oder Ehre“) und Joby Harold. Produziert wird der Film von Oscar-Preisträger Akiva Goldsman („A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“, „I Am Legend“), Joby Harold, Tory Tunnell („Awake“, „Holy Rollers“) sowie dem Team Lionel Wigram, Guy Ritchie und Steve Clark-Hall („Codename U.N.C.L.E.“, die „Sherlock Holmes“-Filme). David Dobkin und Bruce Berman sind als Executive Producers beteiligt.

FAZIT

Es ist gefühlt Lichtjahre her, als Guy Ritchie die coolste Socke unter den Filmemachern war. „Snatch“ war respektlos, laut, absurd und witzig. Die Idee der Dekonstruktion eines Stoffes wie „King Arthur“ lag bei Ritchie also nahe.

Und genau da beginnen die Probleme. Auseinandernehmen nur um des Ausnandernehmenswillen, das funzt nicht, denn die eigentliche Geschichte braucht weder Coolness, schon gar nicht, wenn sie erzwungen wirkt – noch Überzeichnung durch überaus grobes Gemetzel, noch die große visuelle Trickkiste.

Merlin findet gar nicht statt und wird wahrscheinlich in einer der fünf weiteren Filme, die geplant sind, auftauchen, obwohl ich mich frage, wer bitte soll die sich anschauen? David Beckham mit einer komplett überflüssigen Cameo einzubauen, spricht Bände. Diese legendäre Geschichte so der Lächerlichkeit preiszugeben, nur um der Sache einen modernen Anstrich zu geben – denn genau das tut der Film – ist gelinde gesagt eine Frechheit und steht exemplarisch für alles, was in Hollywood seit Jahren falsch läuft.

Serien wie „Game of Thrones“ und „Vikings“ sind wieder mal die bessere Filme.

Fazit: Gerade, als ich dachte, ich hätte mit „Kong“ den schlechtesten Film des Jahres gesehen, zack kommt Herr Ritchie um die Ecke und setzt noch einen drauf.

1 von 10 Punkten

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