REVIEW: „DIE VERFÜHRTEN“ (Kinostart: 29.06.17)

Kurzinhalt

Mit dem ersten Thriller ihrer Karriere kehrt Regisseurin und Oscar®-Gewinnerin Sofia Coppola (Lost in Translation, The Bling Ring) zurück auf die große Leinwand. Ihre Adaption des Romans „The Beguiled“ von Thomas Cullinan spielt in einer Mädchenschule im Jahr 1864, die während des tobenden Bürgerkriegs eine sichere Zuflucht vor den Schrecken der Außenwelt bietet. Als in unmittelbarer Nähe ein verletzter Soldat entdeckt und zur Pflege in die Schule gebracht wird, gerät das geregelte Leben der Frauen durch seine Anwesenheit aus den Fugen.

Schon nach kurzer Zeit erliegen die Frauen dem Charme des Soldaten – Eifersucht und Intrigen vergiften zunehmend das Zusammenleben. Es beginnt ein erotisch aufgeladenes Spiel mit unerwarteten Wendungen, das Opfer auf beiden Seiten fordert.

Fazit

Sofia Coppolas neuestes Werk versucht alles auf einmal zu sein.
 
Ein Melodram, ein historisches Zeitzeugnis, eine Geschichte über Betrug, Leidenschaft und Vergeltung gepaart mit einigen Versatzstücken aus dem Horror-Genre und genau da liegt das Problem.
 
Frau Coppola verzettelt sich und füllt zudem die leeren Stellen mit immer wiederkehrenden fast schon märchenhaft anmutenden Bildern des amerikanischen Südens, in denen sich Sonnenstrahlen, Nebelschwaden, ein geheimnisvoller Garten, dunkle Zimmer und weißgestärkte Frauenkleider sich die Klinke in die Hand geben.
 
Was am Ende bleibt, ist ein ungebetener Gast, eine Lolita, sehnsuchtsvoll unerfüllte Frauenträume, eskalierende Gewalt und jede Menge Klischees.
 
Fazit: 6,5/10 Punkten

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