REVIEW: „ALICE IM WUNDERLAND: HINTER DEN SPIEGELN“ (Deutscher Kinostart: 26. Mai 2016)

Alice Kingsleigh (Mia Wasikowska) hat die letzten Jahre damit zugebracht, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und über die sieben Weltmeere zu segeln. Wieder zurück in London findet sie einen magischen Spiegel und kehrt in die fantastische Welt von Unterland zurück. Dort trifft sie auf alte Bekannte: das Weiße Kaninchen (Michael Sheen), Absolem (Alan Rickman), die Grinsekatze (Stephen Fry) und natürlich den Verrückten Hutmacher (Johnny Depp), der aber nicht mehr er selbst ist – er hat sein Mehrsein verloren. Um ihn zu retten, schickt die Weiße Königin (Anne Hathaway) Alice los, nach der Chronosphäre zu suchen, einer Metallkugel im Inneren der Großen Uhr, von der alle Zeit ausgeht. Auf ihrer Reise in die Vergangenheit trifft Alice auf Freunde – und Feinde – in verschiedenen Stadien ihres Lebens. Es ist ein gefahrenvoller Wettlauf mit der Zeit, um den Verrückten Hutmacher zu retten, bevor sein letztes Stündlein geschlagen hat… im wahrsten Sinne des Wortes!

In ALICE IM WUNDERLAND: HINTER DEN SPIEGELN begegnen wir den unvergesslichen Figuren aus Lewis Carrolls beliebten Geschichten in einem neuen, fantastischen Filmabenteuer wieder, in dem Alice eine Reise zurück in der Zeit antreten muss, um den Verrückten Hutmacher zu retten. Dabei interpretiert Regisseur James Bobin (MUPPETS MOST WANTED) auf faszinierende Weise die spektakuläre Welt neu, die Tim Burton vor sechs Jahren erschaffen hatte.

Tim Burton selbst blieb dem Film als Produzent treu: „Ein Produzent hat die Aufgabe, den Regisseur so gut zu unterstützen, wie er nur kann. Auf diese Weise kann man seine Leidenschaft für das Projekt ebenso gut zeigen. Ich mochte James sofort. Er ist smart, enthusiastisch und voller Energie. Und er brachte eine klare Vision mit. Er wusste, wo er mit der Geschichte und den Figuren hinwollte. Das war ideal, weil wir einen Regisseur benötigten, der einen ähnlichen Look und Ton treffen, die Geschichte aber auch mit einer anderen Haltung erzählen musste.“

Und natürlich gibt es ein Wiedersehen mit den Stars: Johnny Depp ist erneut als der Verrückte Hutmacher zu sehen, Anne Hathaway als die Weiße Königin, Mia Wasikowska als Alice und Helena Bonham Carter als die Rote Königin. Zu ihnen gesellen sich dieses Mal auch Rhys Ifans als Zanik Hightopp, der Vater des Verrückten Hutmachers, und Sacha Baron Cohen als die Zeit selbst, ein ausgesprochen merkwürdiges Wesen, das halb Mensch, halb Uhr ist.

FAZIT

Kurz vorab, ich liebe die beiden Bücher von Lewis und ich mag verfilmte Märchen, wenn sie denn clever und mit Liebe zum Originalinhalt gemacht sind, nicht das mir hier einer vorwirft, ich wäre voreingenommen.

Ich hätt’s mir denken können, was dabei rauskommt, wenn Disney C.S. Lewis wundervoll durchgeknalltes Buch „Alice trough the looking glass“ als Vorlage nimmt, und die lose Sammlung von Lewis eigenen Lebensepisoden zu einer komplett neuen Geschichte verwurstet. Das Ergebnis ist genauso schlimm wie der erste Alice Film aus dem Jahre 2010.

Da helfen weder die Kostüme, noch die beeindruckenden Farbwelten, leider auch nicht die wie immer gute schauspielerische Leistung von Johnny Depp und Helena Bonham Carter, ebenso wenig rechtfertigen die 3 D Effekte den Eintrittspreis.

Warum der erste Film solche Unsummen eingespielt hat, war mir damals schon ein Rätsel, ich fürchte, das wird bei diesem Film nicht anders sein, auch der wird sein Publikum finden. Aber seis drum, wer dafür Geld ausgeben mag, bitte schön.

Fazit: 3/10 (und die gibt’s auch nur deshalb, weil die Herzkönigin einige gar köstliche Szenen hat)

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