Bildrechte: © Gerard Way / Shaun Simon / I.N.J. Culbard / CrossCult Verlag

Lesetipp: You Look like Death, Klaus (CrossCult)

Die einst beliebte Serie THE UMBRELLA ACADEMY endete kürzlich mit einer eher gemischt aufgefassten finalen Staffel auf Netflix. Nicht zu Ende ist dagegen der Comic, auf dem die Serie eigentlich basiert. Der vierte Sammelband befindet sich derzeit noch in Arbeit. Zwischendurch erschienen jedoch auch zahlreiche Spin-Off Bände, die sich einzelnen Charakteren widmen. Wie dieser hier, der Klaus bei seinen Abenteuern in Hollywood begleitet.

Bildrechte: © Gerard Way / Shaun Simon / I.N.J. Culbard / CrossCult Verlag
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Darum geht es in YOU LOOK LIKE DEATH, KLAUS

Das erste THE UMBRELLA ACADEMY-Comic-Spin-off: Als der 18-jährige Klaus aus der Umbrella Academy geworfen und ihm jegliches Geld gestrichen wird, macht er sich auf den Weg zu einem Ort, an dem seine schaurigen Talente noch geschätzt werden – Hollywood! Nachdem er einem Vampir-Drogenbaron ganz besonderen Stoff stiehlt und von den Höhen des magischsten Rauschs seines Lebens tief in den Abgrund stürzt, benötigt Klaus dringend Hilfe … doch seine Geschwister sind diesmal nicht an seiner Seite, um ihn zu retten.

Der Tod steht ihm … nicht so gut – oder doch? 

Klaus seltsame Side-Stories voller Sex, Drugs und Rock’n’Roll wurden in der Serie immer wieder thematisiert. Ebenso seine traumatische Kindheit. Der Comicband YOU LOOK LIKE DEATH, KLAUS, widmet sich beiden jetzt noch einmal im Detail. Wobei das Detail vielleicht auch etwas größer sein könnte. Denn mehr als kurze Panels, in denen Klaus sich im Vollrausch an Nächte auf dem Friedhof oder die Folter seines Ziehvaters erinnert, bekommt man nicht. Der Rest ist Interpretationssache. Denn DAS diese Erfahrungen etwas mit ihm gemacht hat, ist eindeutig.

Nicht umsonst flüchtet sich Klaus in Drogen und Rauschzustände. Und kommuniziert lieber mit den Toten, die oft so viel mehr für ihn da waren. In Hollywood trifft er auf eine neue Patronin, die alternde Schauspielerin Vivian Clarke. Sie scheint gut zu ihm zu sein. So der Anschein. Denn wieder einmal sind es die Geister der Toten, die wirklich an seiner Seite sind und ihm die Wahrheit sagen.

Ohne seine Geschwister kommt Klaus klar. Aber ohne den Tod ist er aufgeschmissen. Der Tod steht ihm also doch gut.

Mein Fazit zu YOU LOOK LIKE DEATH, KLAUS

Dass sich dieser Comic an Fans von UMBRELLA ACADEMY richtet, sollte eigentlich klar sein, aber sicherheitshalber nochmal konkret: ohne Vorkenntnisse von Serie und oder der anderen Comics kommt man mit diesem Einzelband nicht weit. So sind zwar weder die anderen Hargreves-Geschwister noch bekannte Kontrahenten groß in der Geschichte. Aber dennoch ist es wichtig Klaus schon etwas zu kennen und zu wissen, warum er tickt, wie er tickt. Ohne diese Vorkenntnisse wäre das Verständnis schon etwas erschwert.

Hat man diese, wird man in die blutrünstig überspitzte Welt Hollywoods gezogen. Und erlebt diese durch die Linse eines drogenabhängigen, aber gutherzigen Chaoten. Der Plot wirkt zunächst übervoll und chaotisch, verdichtet sich aber beizeiten und klart auf. Ebenso wie die Zeichnungen von I. N. J. Culbard, welche an frankobelgische Comics erinnern: klare Linien, starke Kontraste. 

Wer den alten Klaus vermisst, den wir in der finalen Netflix-Staffel ja etwas weniger zu Gesicht bekamen, der wird mit YOU LOOK LIKE DEATH, KLAUS durchaus glücklich. Da ich mich dazu zähle, gebe ich dafür solide 8 von 10 Punkten!


YOU LOOK LIKE DEATH, KLAUS von den Autoren Gerard Way und Shaun Simon und Illustrator I.N.J. Culbard erschien im Cross Cult Verlag und ist für 22 Euro überall da erhältlich, wo es was zum Schmökern gibt!

Bildrechte: © Gerard Way / Shaun Simon / I.N.J. Culbard / CrossCult Verlag
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