Bildrechte: © Renaud Roche, Laurent Hopman / Splitter-Verlag

Lesetipp: George Lucas – Der Lange Weg zu Star Wars (Splitter)

Was gibt es zu Star Wars zu sagen, was noch nicht gesagt wurde? Was kann in Zeiten, in denen Disney noch nicht verstanden hat, was der Rest der Welt schon lange sieht? Das Mainstream Star Wars Universum rund um den Skywalker-Klan ist auserzählt. Doch da sind noch dunkle Flecken in den hintersten Ecken der Galaxie, in denen sich noch spannende Geschichten verstecken. Eine solche Geschichte ist beispielsweise der Produktionsprozess des ersten Star Wars Films. Die Graphic Novel GEORGE LUCAS – DER LANGE WEG ZU STAR WARS, nimmt sich genau dieser an. Ein Muss für echte Cineasten!

Bildrechte: © Renaud Roche, Laurent Hopman / Splitter-Verlag
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Darum geht es in GEORGE LUCAS – DER LANGE WEG ZU STAR WARS

Es war einmal vor langer Zeit in einem Land namens Hollywood…

George Lucas – rebellischer Newcomer, unbändiger Visionär und ein Hoffnungsträger der Filmindustrie – schickt sich an, die Geschichte des Kinos für immer zu verändern. Gegen jeden Widerstand, trotz höllischer Castings, nicht enden wollender Querelen am Set, geheimer Romanzen und katastrophaler Zerwürfnisse mit dem Studio entsteht am Ende als zeitloses Meisterwerk eine intergalaktische Heldensaga von unschätzbarer popkultureller Relevanz.

Der Kreislauf des Helden

Das klassische Heldenepos ist ein sogenannter Mono-Mythos. Man könnte auch sagen „Es ist immer das gleiche“. Eine zentrale Heldenfigur aus einfachen Verhältnissen erfährt einen Weckruf, der die Heldenreise initiiert. Geprägt wird er auf dieser durch Mentor:innen, die den Weg begleiten. Es gibt viele Prüfungen zu bestehen, doch es gibt auch einen klaren Wendepunkt, ab dem klar wird, dass der Held ans Ziel seiner Träume gelangen wird.

Bildrechte: © Renaud Roche, Laurent Hopman / Splitter-Verlag
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George Lucas‘ Schaffen ist stark geprägt durch das Buch „Hero with a Thousand Faces“ des amerikanischen Literaten Joseph Campbell. In diesem erfährt er die Bedeutung genau dieser zentralen Geschichtenstruktur und lernt sie auf seine losen Gedanken zu „Star Wars“ anzuwenden. Begleitet wird er auf seiner eigenen Heldenreise nicht nur durch seine Frau, die talentierte Cutterin Marcia Lucas, sondern auch durch treue Weggefährten wie den Produzenten Gary Kurtz. Oder seine Kollegen und Zeitgenossen Francis Ford Coppola und Steven Spielberg.

Lucas, der selbst aus einfachen Verhältnissen stammt und in seiner Jugend zu nichts zu gebrauchen ist, findet im Film seine Bestimmung und seinen Untergang. Doch viele Prüfungen später findet er im Film auch seinen Erfolg. Er schafft den Durchbruch, obwohl niemand so recht an diesen glauben wollte.

Ein Muss für jeden Cineasten und Star Wars Fan

Wie eingangs gesagt ist mittlerweile bei vielem, wo Star Wars draufsteht, die Luft raus. Nicht so bei dieser Graphic Novel. Du merkst Zeichner Renaud Roche nicht nur die Liebe zur Materie an, du spürst auch selber wieder dieses initiale Kitzeln, was dich vielleicht am Anfang zu Star Wars brachte. Dieser Film war revolutionär und prägte viele Generationen Kino. Das ändern auch die nicht blamable Versuche, die Kuh bis auf den letzten Tropfen zu melken.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, zeigt sogar praktisch die Ursprünge dieser Versuche. Studio-Bosse, von Lucas einfach „Krawattenträger“ genannt, die an nichts glauben, die nur den finanziellen Erfolg im Blick haben, die alles zunichtemachen, weil sie nicht an die Vision glauben. Doch sobald der Coup aufgeht, wollen sie schon immer daran geglaubt haben, also zumindest so lange sie Dollarzeichen in den Augen haben.

Fazit zu GEORGE LUCAS – DER LANGE WEG ZU STAR WARS

In der Graphic Novel GEORGE LUCAS – DER LANGE WEG ZU STAR WARS gibt es viele kleine Anekdoten rund um die Entstehung, Dreh sowie Produktion zu entdecken. Von kleinen Affären am Set, bis hin zu Pannen in der tunesischen Wüste. Sicher findet hier auch jeder Star Wars Ultra noch eine Kleinigkeit, die ihm oder ihr noch nicht bekannt war. Am Ende der Heldenreise hatte ich eventuell sogar ein wenig Pipi in den Augen. Klar war mir der runde Abschluss bekannt, doch Roches Storytelling machte es möglich, trotzdem mit den Protagonisten mitzufiebern.

Wer seine Liebe zu Star Wars neu entdecken will, ist hier genau richtig!
Dafür gibts 9 von 10 Punkten!


GEORGE LUCAS – DER LANGE WEG ZU STAR WARS von Renaud Roche und Laurent Hopman erschien im Splitter-Verlag und ist für 29,80 Euro überall da erhältlich, wo es was zum Schmökern gibt!

Bildrechte: © Renaud Roche, Laurent Hopman / Splitter-Verlag

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