TRIGGER WARNUNG: Der Dokumentarfilm KULISSEN DER MACHT enthält Archivmaterial, das zum Teil brutale und explizite Gewaltdarstellungen sowie Bilder von Leid und Verlust zeigt. Der Inhalt kann für sensible Zuschauer*innen verstörend und belastend sein.
In KULISSEN DER MACHT entführt uns der Oscar-nominierte Regisseur Dror Moreh hinter die verschlossenen Türen des Situation Room im Weißen Haus. Hier werden Entscheidungen getroffen, die das Weltgeschehen maßgeblich beeinflussen.
Der Film bietet seltene Einblicke in die erbitterten Debatten, strategischen Kalkulationen und moralischen Dilemmata, die die US-Außenpolitik der letzten 40 Jahre geprägt haben.
Prominente Stimmen wie Madeleine Albright, Colin Powell und Hillary Clinton berichten über die dramatischen Konflikte von Kuwait bis Syrien.
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Fazit: 10/10 Goldblums
Kommentar vom Regisseur…
„Soll man sich einmischen?“
Diese Debatte hallt in den Hinterzimmern der US-Regierung bei jeder Krise wider, die irgendwo auf der Welt ausbricht. Sollen wir Truppen entsenden? Sollen wir Hilfe schicken? Wie viel wird das kosten? Was werden die Experten sagen? Was werden die Umfragen sagen?
Jede Diplomatin, jeder Diplomat hat in seinem Leben schon einmal einen Moment der Wahrheit erlebt: einen Moment, in dem sie oder er sich entscheiden musste. Was ging in ihrem Kopf vor? Welche Faktoren spielten eine Rolle? Trotz nachträglicher Erklärungen ist der politische Prozess der Entscheidungsfindung oft unklar und interpretationsbedürftig. Der Film dringt in diese Black Box ein, in das Herz der Macht und der Entscheidungsfindung, in die Grauzone zwischen Frieden und Krieg.
Wir haben uns an die prominentesten Akteur*innen der US-Regierungen der letzten 25 Jahre gewandt und sie gefragt, wie sie die internationalen Krisen und Völkermorde erlebt haben: Jugoslawien, Ruanda, Kosovo, Irak, Libyen, Syrien… Die Liste ist lang und schrecklich. Was bereuen sie heute – wenn überhaupt? Während des Kalten Krieges, der von der Gründung der Vereinten Nationen 1945 bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 andauerte, war alles auf dem tödlichen Gleichgewicht zwischen zwei Blöcken aufgebaut. Seit dem Fall der Sowjetunion im Jahr 1991 sind wir in eine unsichere Welt eingetreten, in der es keine Weltherrschaft mehr gab und alles möglich war – das Beste wie das Schlimmste.
In diesem sich verändernden Umfeld schienen mir die Entscheidungsträger*innen auf sich selbst gestellt, sie spielten wieder eine wichtige Rolle. Ähnlich wie in „The Gatekeepers“ versuchte ich auch in „Kulissen der Macht“ den politischen Entscheidungsprozess aus der Perspektive derjenigen zu betrachten, die ihn ausüben. Ich wollte so nah wie möglich an die Personen herankommen, die Geschichte gemacht haben, um ihre Menschlichkeit und ihre Schwächen zu zeigen. Ich wollte diese Männer und Frauen befragen, die das Schicksal ganzer Nationen in ihren Händen hielten. Und mit ihnen zusammen versuchen, die Frage zu beantworten, die mich nicht loslässt:
Warum wurde das Versprechen „Nie wieder“, das als Antwort auf die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs gegeben wurde, Krise um Krise nicht eingehalten?
Hier könnt ihr einen Blick auf den Trailer werfen…
Good to know…
Dror Moreh ist ein israelischer Regisseur und Filmproduzent. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Kameramann bei israelischen Film- und Fernsehproduktionen. 2008 war er mit dem abendfüllenden Dokumentarfilm SHARON erstmals als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent tätig. Der Film über den früheren israelischen Premierminister wurde in der Panorama-Sektion auf der Berlinale 2008 gezeigt.
Mit seinem zweiten Dokumentarfilm THE GATEKEEPERS (2012) über ehemalige Mitglieder des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet gewinnt Dror internationale Anerkennung und eine Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm bei den Oscars 2013.
THE HUMAN FACTOR (2019) über den israelisch-palästinensischen Konflikt hatte seine Weltpremiere auf dem Telluride Film Festival und kam 2021 in die US-Kinos.
Der Dokumentarfilm KULISSEN DER MACHT startet am 30.05.24 in den deutschen Kinos
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