KIDS-KRITIK zum Oscar-Nominierten Film BLACK PANTHER

Von Melly Ulrich

Die sechs Oscar-Nominierungen von BLACK PANTHER nehmen wir zum Anlass, Euch eine besondere Filmkritik zu präsentieren. Nämlich die von Leonard, dem 13-jährigen Marvel Fan und Schüler der Berliner NewSchool .

Leo besitzt sämtliche DVDs zu Marvel Filmen, sein absoluter Favourite ist Infinity War. Was er über Black Panther denkt, hat er hier für Euch aufgeschrieben.

Leonards Kids-Kritik: Vorgedanken

Es gibt ein paar wenige dunkelhäutige Darsteller im Marvel Universum: War Maschine, Falcon, Storm, Nik Fury und Heimdall. Dennoch hat keiner von ihnen einen eigenen Film. Black Panther ist der erste Marvel Film mit einem schwarzen Superheld in der Hauptrolle. 

Darüber hinaus ist Black Panther der erste Marvel Film, in dem bis auf Everett Ross (Martin Freeman) und Ulysses Klaue (Andy Serkins) nur farbige Hauptdarsteller auftreten. Was besonders ist, da normalerweise gerne nichtfarbige Schauspieler in Superhelden-Filmen besetzt werden.

Zum Filminhalt:

Der Film spielt in Wakanda, ein fiktiver Staat in Afrika, wo vor Milliarden von Jahren ein Komet aus Vibranium dem mächtigsten Metall der Welt eingeschlagen ist. Die Einleitung ist sehr gut gemacht, da alles durch spannendes Videomaterial und Sound untermalt wird. Durch das Vibranium konnten die Wakandaner unglaubliche Technologien erschaffen. Wakandaner sind somit technologisch viel fortgeschrittener als andere Afrikaner. Im Film wird Wakanda von einem riesigen Tarnschild für die restliche Welt unsichtbar gemacht, damit falls die Technologie und Waffen in falsche Hände fallen, nicht schlimme Dinge passieren können.

Der Black Panther heißt T’challa (Chadwick Boseman), wird zum König gekrönt, was in einer sehr gut gespielten Szene geschieht. Er erfährt, das aus einem Museum eine falsch identifizierte Axt aus Vibranium von Erik Killmonger (Michael B. Jordan) und Ulysses Klaue (Andy Serkins) gestohlen wurde. Hier spielt der Film mit bekannten Stereotypen: Erik Killmonger, ein junger farbiger Mann wird als gewalttätig und kriminell dargestellt, was ich problematisch finde. Obwohl die Überfallszene im Museum wirklich gut umgesetzt wurde.

Die Axt soll anschließend in einem illegalen Casino an den CIA Beamten Everett Ross verkauft werden, was allerdings durch T’challa verhindert wird. Daraufhin entsteht eine großartige Verfolgungsjagd, bei der ein großer Wert auf Special-Effets und Musik gesetzt wurde, was mir besonders bei dieser Szene gefallen hat. Das Geschehen wird meiner Meinung nach sehr gut durch Fight und Action Momente untermalt.

In dieser Szene wird Ulysses Klaue verhaftet. Er wird daraufhin von Erik Killmonger befreit. Everett Ross bekommt einen Schuss ab und wird nach Wakanda gebracht, da er da geheilt werden kann. Erik Killmonger möchte, dass Ullysses Klaue ihn nach Wakanda bringt, was er allerdings nicht macht, was daraufhin böse endet. Diese Szene hat ein paar Wendungen, was sehr gut ist

Die Story der Geschichte ist wirklich gut gemacht. Man kommt die ganze Zeit hinter her. Der Film ist die ganze Zeit im Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung. In den Film wurde viel Liebe reingesteckt, von der Entstehung Wakanda bis zur Öffnung der Welt wurde alles wunderschön gestaltet. Besonders die Szenenbilder haben mir gut gefallen.

Mein Fazit:

Ludwig Göransson komponierte den Score des Films – die Soundtracks allerdings wurden von Kendrick Lamar zusammengestellt, seine Musik wird aber nur im Hintergrund eingesetzt. In dem Album finden sich Songs von den Hip-Hoppern: The Weeknd, Future, Schoolboy Q, Vince Staples. Paak und Travis Scott.

Das Album hat zwei Nominierungen:

  • Billboard Music Award – Soundtrack-Album des Jahres.
  • Der BET Award für das Album des Jahres.

Meiner Meinung nach ist die Musik perfekt auf die Stimmung der Szenen abgestimmt. Die Musik ist so gut, dass sie noch lange im Gedächtnis nachhallt. Kendrick Lamar baut in seinen Texten gezielt Passagen gegen die Ausländerfeindlichkeit ein. Lamar wollte ursprünglich eigentlich nur ein paar Songs dem Soundtrack beisteuern, als er aber den Film gesehen hatte, entschied er sich den ganzen Soundtrack zu gestalten.

Was mir gut gefällt, ist dass Afrikaner in diesem Film wie ganz normale Menschen dargestellt werden. Hier sind sie auch Helden – das passiert in der realen Welt nicht so ohne weiteres. Bis heute werden Dunkelhäutige aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert. Und das passiert im Film nicht, was für mich die Botschaft der Geschichte ist.

Im Großen und Ganzen hat mich der Film sehr beeindruckt durch sein Statement gegen Rassismus und Diskriminierung. Ich finde es sehr gut, dass auch der Regisseur und Teile der Crew dunkelhäutig waren.

Fazit: 9/10 Punkten

 

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