Seit kurzem kann man bei Amazon Prime die neue Serie GEN V sehen. Das Spin-Off zu THE BOYS folgt dabei den jugendlichen Supe-Anwärterinnen und -Anwärtern bei den nicht ganz so normalen Abenteuern am Supe-College Godolkin University.
Darum geht es in GEN V
GENERATION V ist eine mitreißende neue Serie, die an Amerikas einzigem Superhelden-College spielt. Die Studenten stellen ihre Moral auf die Probe und wetteifern um den ersten Platz im Uni-Ranking und eine Chance, Teil der Seven zu werden, dem elitären Superheldenteam von Vought. Als die düsteren Geheimnisse der Uni zutage treten, müssen sie sich entscheiden, was für Helden sie werden wollen.
Schema F und etwas Blut drüber
Ich habe zum aktuellen Zeitpunkt die ersten drei Episoden von GEN V gesehen. War ich gut unterhalten: ja! Gucke ich weiter: na klaro. Bin ich wirklich gespannt, was aus Charakter XYZ wird: nicht so wirklich.
Denn wenn eines bereits nach drei Episoden deutlich wird, sind alle Charaktere, die die Serie bis dato einführt, austauschbare Abziehbilder von notwendigen Rollen.
Das Script-Meeting zu GEN V stelle ich mir in etwa so vor: „Hey Producer-Guy,THE BOYS läuft super, lass mal was machen, dass noch eine neue Zielgruppe mit ins Boot holt!“ Autoren: „Alles klärchen, gib mir eine College-Setting, junge, attraktive Protagonist:innen mit Paarungspotenzial, und ein Geheimnis, welches in Episode eins angedeutet wird und diese eint. Ach ja und wir sind ja immer noch im THE BOYS Kosmos, also darf die Blutkanone nicht fehlen!
Wenn Gewalt zum Alltag wird
Doch leider hat THE BOYS uns mit seinen Darstellungen von übertriebener Gewalt und omnipräsenter Sexualisierung schon so dermaßen abgestumpft, dass in GEN V wenig schocken kann. Neben der sowieso schon bestehenden Superhero-Fatigue steht dem Erfolg der Serie also irgendwie auch eine gewisse Gore-Fatigue entgegen.
Nahezu alle Superkräfte hat man in der ein oder anderen Form schon mal irgendwo gesehen. GEN V versucht lediglich allem einen gewissen Ekel-Twist zu geben. So muss die wandelnde Alice im Wunderland, aka Emma The Cricket zum Schrumpfen jetzt reiern. Zum wieder groß werden gibts was zu Essen. Eat me, Drink me war appetitlicher.
Mein Fazit
Wie bereits oben erwähnt war ich trotz aller Kritik gut unterhalten. Hey, ich bin auch nur ein Mainstream-Opfer mit einem ungesunden Hang zu Superhelden. Das Schema F mit einer Prise Schema C tuts schon noch. Aber halt nur „noch“, und ist das wirklich der Maßstab?
Ich vergebe für GEN V 5,5 von 10 Punkte.
Buchstäblich spritzige Unterhaltung zum Gehirn ausknipsen.
Bildrechte: © Gen V © Amazon Studios