Filmreview: HOLY SPIRIT (Heimkinostart)

Am 3. Juli 2020 kommt der vielfach auf Festivals prämierte Film HOLY SPIRIT auf DVD und VoD heraus. Die deutsche Produktion um den Aufstieg eines Mannes zur Werbekultfigur enstand mit hoher Wahrscheinlichkeit unter Einfluss des namens-gebenden Whiskey. Anders kann ich mir nicht so recht erklären, was ich da eben gesehen habe.

Zum Inhalt von HOLY SPIRIT

Harry Sandmann (Michael Foerster), Chef einer Münchner Werbeagentur, sucht eine zündende Idee für die Markteinführung einer bayrischen Whisky-Marke. Zufällig begegnet er in einer ländlichen Schreinerwerkstatt Gustl Wanninger (Tom Schuster), dem Sohn des Tischlers. Dessen verblüffende Ähnlichkeit mit einem gewissen Jesus von Nazareth bringt Sandmann die Erleuchtung: Der Whisky soll HOLY SPIRIT heißen und Gustl soll den Heiland als Werbefigur verkörpern. In kurzer Zeit steigt der junge Mann als Whisky trinkender Jesus zum Medienstar auf. Doch auf der Höhe seines Erfolgs wird er in eine bizarre Mordserie verwickelt. Sollte Gustl tatsächlich ein Serienkiller sein?
 
HOLY SPIRIT ist eine bissige Satire über Aufstieg und Fall eines Medienstars und über die dekadente und berechnende Welt, die ihn erschaffen hat. Was als schwarzhumorige Komödie beginnt, entwickelt sich zu einem Mystery-Thriller. Absurditäten des Alltags, verstörende Montagen und eine bös-bunte Mordserie bilden den Hintergrund für eine spannende Story mit überraschendem Ende.

Meine Review

Puh, ich will da gar nicht lange um den heißen Brei reden. Generell bin ich SO ein positiver Mensch und dankbar um jedwedes Rezi-Angebot und will da auch was Positives zurückgeben. Andererseits kann ich auch einfach nicht lügen. Sofern mich Gott interessieren würde, wäre der ja schließlich noch mehr gegen Lügen als gegen diesen Film. Mit Sicherheit.
 
Satire-Aspekt mal Ganz beiseite. Und die Blasphemie nehme ich ja auch weder ernst noch würde es mich stören. Aber dieser Film war einfach eine so harte Beleidigung für jedwede Logik. Auch bei Satire darf doch Bitte ein Funken Logik dahinterstecken. Aber HOLY SPIRIT weiß ja noch nicht mal, was er will. Machen wir hier Werbebranchen-Satire? Religions-Satire? München-Schickeria-Satire? Good-Cop/Bad-Cop Satire? Serienkiller-Satire? WTF? Also ernsthaft? Dabei hatte ich an sich ganz gute Erwartungen nach der Ankündigung. Und man hätte aus der Idee auch echt was Gutes machen können, wenn man sich mal auf ein Genre konzentriert hätte.
 
Das schauspielerische Niveau schwimmt irgendwo zwischen Berlin Tag und Nacht und Dorf-Impro-Truppe. Die gesamte Aufmachung macht den Anschein als hätten Filmstudenten eine Wette darüber abgeschlossen, wie viele schlechte Film-Klischees sie in einen Film packen könnten. Am Ende kommt eine ACHSO überraschende kleine Wendung, die den Film als das enttarnt was er letztlich ist: ein fader Versuch einer Hommage an einen berühmten Stones Song. Den nenne ich nun einfach mal nicht, weil Spoiler-Alarm. Vielleicht verleiht wenigstens das nun dem Film etwas Spannung.

Fazit

Meine schlechten Reviews werden aktuell von LUZ angeführt. Der bekam wenigstens 1 Punkt fürs Schauspiel. Sorry HOLY SPIRIT, aber hier kann ich nicht mehr den geben. Da waren die Backstreet Boys in „Quit Playing Games with my Heart“ ja daramtischer, als Michael Foerster als er sich mit dem Mord seiner Geliebten konfrontiert sieht.
 
0 von 10 Punkten
 
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