Bevor wir zur eigentlichen Filmkritik von THE SPARKS BROTHERS kommen, ein kurzes „Worum gehts“
Die Lieblingsband deiner Lieblingsband
Mit der Begeisterung und Liebe eines Sparks Fans setzt der britische Erfolgsregisseur Edgar Wright (Baby Driver, Shaun of the Dead, Last Night in Soho) der legendären amerikanischen Band Sparks ein filmisches Denkmal.
Es ist eine wunderbare Reise durch prallgefüllte fünf Jahrzehnte Popgeschichte. In dieser haben sich die Brüder Ron und Russell Mael musikalisch immer wieder neu erfunden – und Musikgeschichte geschrieben. Dabei haben sie unter anderem Bands wie Erasure, The Red Hot Chilli Peppers, The Pet Shop Boys, Duran Duran, Radiohead, Beck beeinflusst.
Hier kommt der Trailer
Filmkritik: THE SPARKS BROTHERS
Vorwegschickend: Ich bin bei dieser Filmkritik weit davon entfernt, objektiv zu sein.
In meiner berufsbedingten Zeit in der Musikbranche hatte ich die Ehre und das große Vergnügen mit dieser außergewöhnlichen Band im Rahmen ihres 1994 veröffentlichten Albums Gratuitous Sax & Senseless Violins zusammenarbeiten zu dürfen.
Mich hat dabei vor allem eine Frage immer umgetrieben: Wie kann eine Rockband erfolgreich, enorm einflussreich und gleichzeitig total unterschätzt sein?
Edgar Wright ist Zeit seines Lebens Fan der Sparks und nähert sich dem enigmatischen Brüderpaar Ron und Russell Mael mit spürbarer Begeisterung – sowie viel Humor und einem Füllhorn an visuellen Einfällen, die dem mitreißenden musikalischen Schaffen der Band gerecht werden.
Sehr berührt haben mich unter anderem die Aussagen von der zeitweiligen Tourmusikerin Christi Haydon (Drums). Vor allem als sie über die Zeiten gesprochen hat, in der es der Band auch wirtschaftlich nicht gutging.
MicroFazit
Obgleich für meinen Geschmack ein wenig zu lang geraten, ist dieser Dokumentarfilm vor allem eines: Ein perfekter Fanservice.
Und für die Fangemeinde sind Dokumentationen wie diese hier letzlich gemacht, denn sie stellen das Zielpublikum der jeweiligen Band.
THE SPARKS BROTHERS ist eine gelungene Hommage mit feinem Humor, allumfassenden Informationen und ganz viel Seele.
Daher: 8/10 Goldblums
Kinostart: 07.10.2021