Darum geht’s in CHAOS WALKING
In einer nahen Zukunft findet Todd Hewitt (Tom Holland) die mysteriöse Viola (Daisy Ridley), die nach einer Bruchlandung auf dem fernen Planeten „New World“ gestrandet ist. In Todds Heimatstadt Prentisstown sind alle Frauen verschwunden und die männlichen Bewohner stehen unter dem Einfluss des rätselhaften „Lärm“ – eine seltsame Kraft, die alle Gedanken für jeden und jederzeit hörbar werden lässt. In dieser gefährlichen und feindlichen Welt ist Violas Leben von Anfang an in Gefahr. Gemeinsam mit Todd begibt sie sich auf die Flucht vor dem Anführer von Prentisstown (Mads Mikkelsen) und seinen Männern. Dabei kommen die beiden einer unglaublichen, dunklen Wahrheit auf die Spur und müssen schon bald um ihr Leben rennen…
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Meine Kurz-Review
Mit CHAOS WALKING kommt endlich mal wieder ein Science-Fiction-Abenteuer in die deutschen Kinos, das mir erstaunlich gut gefallen hat. Primär, weil ich die Story als unfassbar originell empfunden habe, die auf der gleichnamigen Buch-Reihe von Patrick Ness basiert. Ich persönlich kenne die Trilogie nicht, deswegen kann ich mir kein Urteil erlauben, ob die Literaturverfilmung geglückt ist.
Die Idee, dass auf diesem Planeten die Gedanken der Männer für jeden zu hören ist, finde ich schlichtweg grandios! Endlich mal wirklich wissen, was die Kerle denken – könnte man meinen. Merkt aber sehr schnell, dass der vermeintliche Wunsch ziemlich furchtbar für alle Beteiligten ist. Welche Folgen dies haben könnte, wenn sich das über Jahrzehnte zieht, zeigt dieser Film ziemlich gut. Schließlich entblößen sich nur die Männer gedanklich vor den anderen. Frauen sind nur stille Konsumenten. Sehr schnell kommt es zu Problemen und Mißtrauen, wenn man selbst emotional nackt da steht und eben nicht weiß, was die Andere denkt.
Bildlich zurückgenommen, fast wie ein alter Western, so stellt sich Doug Liman die Zukunft auf diesem sonderbaren Planeten vor. Dabei ist die visuelle Umsetzung des sogenannten Lärms bildlich genauso karg wie der Planet selbst dargestellt.
Positiv überrascht bin ich vor allem von Spiderman-Darsteller Tom Holland, der seine Rolle mit einer wunderbaren verletzlichen Schrägheit darstellt, die ich ihm in der Tiefe so nicht zugetraut hätte. Dagegen wirkt die erblondete Daisy Ridley an seiner Seite fast blass. Genauso wie die anderen Nebenfiguren.
Fazit
Meines Erachtens ist das keine Geschichte, die schon mal da gewesen ist. Darin liegt die größte Stärke des Filmes. Tom Holland überzeugt mich auch. Punktabzüge gibt es für die schwachen Nebenrollen und wenig kreative Visualität. Da wäre in aller Kargheit noch was gegangen.
Von mir gibt es daher 7,5 von 10 Punkten.
Good to Know
Regisseur Doug Liman (Die Bourne Identität, Edge of Tomorrow) inszeniert seinen Film mit Daisy Ridley (Star Wars 7-9) und Tom Holland (Spider-Man) in den Hauptrollen. Mads Mikkelsen (Doctor Strange, Rogue One: A Star Wars Story), David Oyelowo (Selma), Nick Jonas (The Jonas Brothers) und Cynthia Erivo (Harriet) komplettieren den prominenten Cast. Als Produzenten zeichnen Doug Davison, Allison Shearmur, Erwin Stoff und Alison Winter verantwortlich. Das Drehbuch erarbeiteten Patrick Ness und Christopher Ford.