Filmkritik: AUFBRUCH ZUM MOND (OT: First Man)

Darum geht’s in AUFBRUCH ZUM MOND:

Er gehört zu den größten Helden des 20. Jahrhunderts: Neil Armstrong, der erste Mann auf dem Mond. AUFBRUCH ZUM MOND erzählt aus Armstrongs Leben und von den enormen Konflikten und Entbehrungen, mit denen der Pilot vor und während seiner legendären Mission konfrontiert war. Gleichzeitig schildert der Film auf ergreifende Weise die hochdramatischen Ereignisse des amerikanischen Raumfahrtprogramms zwischen 1961 und 1969.

Das Drehbuch zu AUFBRUCH ZUM MOND basiert auf der offiziellen Biografie von Historiker James R. Hansen.

Der Trailer macht Lust auf Mehr…

Kommen wir nun zur Filmkritik:

Die letzten Jahre waren, was Kinofilme angeht, in der Breite eine einzige Enttäuschung. Nur wenige Filme ragten da heraus und TV-Serien waren und sind einem Großteil der Filme um Meilen voraus.

2018 stellt nun ein wohltuendes Ausnahme-Jahr dar, denn die Anzahl der Filme, denen ich mit Leichtigkeit eine 8 bis 10 Punkte-Bewertung verpasse, wächst fast im Wochenturnus.

A Quiet Place, BlacKkKlansman, Leave no Trace, Bad Times at El Royale, A Star is Born, The Guilty, um nur einige zu nennen, gehören in diese Kategorie genau wie der Film, um den es in dieser Review geht: AUFBRUCH ZUM MOND (OT: First Man)

Damien Chazelle bekannt als Autor und Regisseur von preisgekrönten Filmen wie Whiplash und La La Land, wagt sich diesmal an eine filmische Biografie – und zwar die des ersten Menschen auf dem Mond: Neil Alden Armstrong.

Chazelle tut dies mit Tiefgang, ohne jegliche Angst vor Stille und mit viel Respekt vor dem spröden Charakter der Hauptfigur und den historischen Details der realen Geschichte.

Gerade die Entschleunigung der Erzählung, gepaart mit der sachlichen Emotionslosigkeit, mit der ein bravourös aufspielender Ryan Gosling seinen Armstrong darstellt, lassen beim Zuschauen ein fast klaustrophobisches Gefühl entstehen, fast so, als säße man selbst im Cockpit der Rakete.

Was mich bei diesem Film wirklich beeindruckt, ist, wie gegensätzlich Chazelle seine Szenen konstruiert. Das was bei Whiplash schon hervorstach (Szenen zwischen Teller & Simmons beim Schlagabtausch an den Drums), entwickelt sich hier mit der Nähe der Kamera an den Schauspielern, noch einen Schritt weiter.

Fazit: Ein nachdenklicher, intelligenter Film, getragen von Gosling und Foy als Ehepaar Armstrong und Originalbildern der Nasa, der durch seine Entschleunigung berührt und fesselt.

Ein starker Oscar Kandidat was Regie, Hauptdarsteller und Drehbuch angeht.

10/10 Goldblums

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