Film Review „The Isle of Dogs-Ataris Reise“

Bevor wir zu eigentlichen Film Review kommen, hier eine Zusammenfassung des Inhalts:

The ISLE OF DOGS – ATARIS REISE erzählt die Geschichte von Atari Kobayashi, dem 12-jähringen Pflegesohn des korrupten Bürgermeisters Kobayashi.

Als durch einen Regierungserlass alle Hunde der Stadt Megasaki City auf eine riesige Mülldeponie verbannt werden, macht sich Atari allein in einem Miniatur-Junior-Turboprop auf den Weg und fliegt nach Trash Island auf der Suche nach seinem Bodyguard-Hund Spots.

Dort freundet er sich mit einem Rudel MIschlingshunde an und bricht mit ihrer Hilfe zu einer epischen Reise auf, die das Schicksal und die Zukunft der Präfektur entscheiden wird.

Hier, kurz zur Erinnerung, der Trailer:

Kommen wir zur eigentlichen Film Review:

Nach der Premiere auf der diesjährigen Berlinale wurde bereits heiss diskutiert.

Ist der Film nun als Hommage an japanische Filmemacher wie z.B. Akira Kurosawa ( „DIe SIeben Samurai“),  zu verstehen oder ist Anderson’s Darstellung japanischer Kultur fehlgeleitet, indem er die vermeintlichen Bösewichter japanisch sprechen lässt, wärend die „Helden“, die Hunde, alle englisch sprechen ?

Ich hab mich für die erste Variante entschieden, bei der es dann und wann ein wenig knirscht im Zitatengebälk, denn der FIlm bedient jede Menge westliche Japan-Cliches.

Dennoch überwiegt in meinem Empfinden, dass sich der Film sehr wohl der Limitierungen dieser Anspielungen bewusst ist, denn an keinen Punkt des Filmes dachte ich, dass Wes Anderson’s 2028 Stop Motion Version einer fiktionalen Stadt auch nur im Ansatz etwas mit der realen Kultur Japans zu tun hat.

Allerdings fehlen die englischen/deutschen Untertitel wärend der in japanisch gesprochenen Dialoge, was für mich vollkommen unverständlich ist.

Der Film als Parabel auf unsere Gesellschaft

Die Hunde, Opfer einer perfekt geplanten, erfolgreich instrumentierten Hass Kampagne, repräsentieren, übertragen auf unsere Welt, die, die sich am Rande der Gesellschaft wiederfinden,.

Die Unterprivilegierten, die Missverstandenen, die man sprichwörtlich auf der Müllhalde des Vergessens entsorgt.

Der Ton des Filmes ist bittersüss, die Bildsprache, wie immer bei Wes Anderson, wundervoll schrullig, diesmal mit einem eher unterkühlten, sehr lässigen, Look, eben ein modernes, erwachsenes Märchen.

50% der Stärke des Filmes jedoch, entsteht durch die aussergewöhnliche Arbeit der Schauspielriege, zu der die Stimmen von u.a. Bryan Cranston, Edward Norton, Bill Murray, Atari Kobayashi, Harvey Keitel und Frances McDormand gehören, die jede Figur nahezu perfekt transportieren.

Fazit: Ein wunderbar, sonderbarer Film

8/10 Goldblums

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