Bevor wir zur eigentlichen Film Review kommen, hier eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes:
Marlo (Charlize Theron) hat gerade erst ihr drittes Kind bekommen, als ihr Bruder ihr ein besonderes Geschenk macht: Eine „Night nanny“, die sich nachts um die Kinder kümmern soll.
Marlo ist zunächst skeptisch bei dem Gedanken, Hilfe von einer fremden Person anzunehmen, doch als sie die junge, schlaue und witzige Nanny namens Tully (Mackenzie Davis) kennenlernt, entwickelt sich eine einzigartige Freundschaft zwischen den beiden Frauen.
Zum Trailer geht es hier entlang:
Hier nun die Film Review:
Mit „JUNO“ begeisterten Regisseur Jason Reitman und die Oscar®-prämierte Drehbuchautorin Diablo Cody eine ganze Generation.
Mit „Tully“ gelingt Ihnen ein sensibles und humorvolles Portrait über Mutterschaft im Jahr 2018.
Ich selbst habe keine Kinder, erlebe aber bei all meinen Freunden und Bekannten die gleichen Symptome:
Mamas, die am Ende ihrer Kraft sind und trotzdem weitermachen.
Mamas, die sich im Mama-Sein manchmal selbst nicht mehr wiederfinden.
Mamas, am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Mamas, die zu müde zum Schlafen sind.
Mamas, die im Laufe des Prozesses keinen Wert mehr auf Äußerlichkeiten legen.
Mamas, die von ihren Partnern im Alltag zu oft alleine gelassen werden.
Mamas, die irgendwann die weiße Fahne hissen und Hilfe zulassen.
Eben der ganz normale Wahnsinn, wenn man schon kleine Kinder hat und dann noch ein Baby hinzukommt.
Das Ganze glaubwürdig verkörpert von einer wunderbaren Charlize Theron und ihrem helfenden „Engel“, gespielt von der großartigen Davis Mackenzie, bekannt durch ihre Rolle als Cameron Howe in der bahnbrechenden Serie „Halt and Catch Fire“.
Der Film „Tully“ besticht vor allem durch zwei Komponenten: Er ist realistisch und ehrlich.
Und für diesen Mut, Mutterschaft im Alltag genau so zu zeigen und die Geschichte nicht weichzuspülen, zu verhamlosen oder beschönigen, dafür gehört Drehbuchautorin Cody und Regisseur Reitman Respekt.
Fazit: Ein feiner, kleiner, warmherziger Film
7,5/10 Goldblums