Bildrechte: © 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen

DIE JUNGE FRAU UND DAS MEER: Diese Frau schwamm als Erste durch den Ärmelkanal!

Mut, Entschlossenheit und ein Weltrekord: Trudy Ederles unglaubliche Geschichte… 

Der Film DIE JUNGE FRAU UND DAS MEER erzählt die außergewöhnliche wahre Geschichte von Trudy Ederle, der ersten Frau, die den Ärmelkanal erfolgreich durchschwamm. Geboren 1905 in New York City, kämpfte sich Ederle durch die Herausforderungen einer patriarchalischen Gesellschaft und die Widrigkeiten des offenen Meeres. Unterstützt von ihrer älteren Schwester und engagierten Trainern, wird sie Teil des olympischen Schwimmteams und vollbringt schließlich die beeindruckende Leistung, die 34 Kilometer lange Strecke von Frankreich nach England zu schwimmen.

Hier könnt Ihr einen Blick in den Trailer werfen…

Widerstand zwecklos: Diese Frau besiegte den Ärmelkanal die männlich dominierte Gesellschaft!

DIE JUNGE FRAU UND DAS MEER punktet vor allem durch seine authentische Darstellung der historischen Ereignisse. Natürlich kommt der Biopic nicht umher, sich hier und da künstlerische Freiheiten zu erlauben. Man muss nur googeln oder bei Wikipedia nachlesen. Es gab Unstimmigkeiten zwischen Ederles Geschichte und die ihres ersten männlichen Trainers Jabez Wolffe, die nur Raum für Interpretationen hinterlassen. Hat er wirklich ihren Tee mit Drogen gespiked, damit sie es bei ihrem ersten Versuch nicht schafft, den Ärmelkanal durchzuschwimmen? Wenn ja, dann muss der Erfolg ein richtig heftiger Schlag ins patriarchalische Gesicht gewesen sein.

So oder so: Der Film bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Herausforderungen von Trudy Ederle. Besonders hervorzuheben ist, wie die Geschichte nicht nur ihren sportlichen Erfolg, sondern auch die sozialen und kulturellen Hürden der damaligen Zeit beleuchtet. Die Darstellung der männerdominierten Gesellschaft und Ederles Kampf gegen die Vorurteile ihrer Zeit machen den Film zu einem wichtigen Beitrag zur Darstellung von Frauen in der Geschichte des Sports.

Regisseur Joachim Rønning schafft es, die historischen Aspekte und die persönlichen Kämpfe von Ederle harmonisch zu verbinden. Das Drehbuch von Jeff Nathanson bietet eine ausgewogene Mischung aus Drama, Spannung und emotionalen Momenten. Die Dialoge wirken zwar teilweise etwas steif, doch gleichzeitig tragen zur Atmosphäre des Films bei.

Schauspiel und Charakterdarstellung

Daisy Ridley überzeugt als Trudy Ederle, obwohl die schauspielerischen Leistungen insgesamt solide, aber nicht herausragend sind. Ihr fehlen manchmal die emotionalen Tiefen, die so eine Rolle verlangen würde. Dennoch schafft sie es, Ederles Entschlossenheit und Stärke glaubwürdig darzustellen.

Die Nebenrollen, insbesondere Tilda Cobham-Hervey als unterstützende Schwester und Stephen Graham als engagierter zweiter männliche Trainer, ergänzen das Ensemble gut und verleihen dem Film zusätzliche Tiefe.

Besonders gut hat mir allerdings die deutsche Schauspielerin Jeanette Hain als Trudys Mutter gefallen. Sie hat den mütterlichen Kampfgeist, gepaart mit Stolz und Fürsorge, par excellence gespielt. Ich habe ihr jedes Wort, jede Gestik und Mimik abgekauft.

Kritik, Kritik, Kritik

Disneys DIE JUNGE FRAU UND DAS MEER erfindet das Rad nicht neu. Der Film reiht sich nahtlos in die Reihe sportlicher Biopics und Filme ein, die historische sportliche Glanzleistungen beleuchten.

Der Film glänzt als Feel-Good-Movie und zeigt eindrucksvoll den unermüdlichen Kampf einer jungen Frau in einer männerdominierten Welt. Die Inszenierung und das Drehbuch bieten keine großen Innovationen, aber die Geschichte selbst reicht aus, um das Publikum zu berühren und zu inspirieren. Mein Highlight ist die Parade am Ende, die mit historischem Doku-Material untermalt wird. Wie müssen sich gerade kleine Mädchen gefühlt haben, dass eine Frau es geschafft hat, was kaum ein Mann konnte? Wie inspirierend muss dieser heldenhafte Sieg über sämtliche Widrigkeiten für diese kleinen Mädchen gewesen sein?

Emotionale Tiefe und Inspiration

Was DIE JUNGE FRAU UND DAS MEER besonders auszeichnet, ist seine emotionale Tiefe. Der Film zeigt nicht nur den sportlichen Triumph, sondern auch die persönlichen Kämpfe und Opfer, die Ederle auf ihrem Weg zur Geschichte bringen musste. Ihre Beziehung zu ihrer Familie und ihren Trainern wird eindrucksvoll dargestellt und verleiht dem Film eine menschliche und berührende Dimension.

Good to Know…

  • Daisy Ridley ist bekannt aus Star Wars
  • Der Film basiert auf dem Buch Young Woman and the Sea von Glenn Stout.
  • Produziert wurde der Film unter anderem von Jerry Bruckheimer, einem der bekanntesten Produzenten Hollywoods.
  • Regisseur Joachim Rønning ist bekannt für seine Arbeit an „Pirates of the Caribbean: Salazar’s Rache“.
  • Neben Ridley sind auch bekannte Schauspieler wie Tilda Cobham-Hervey, Stephen Graham, Kim Bodnia, Glenn Fleshler und Christopher Eccleston zu sehen.
Wenn du nicht genug kriegen kannst: Ähnliche Filme…
  • „Nyad“ – Die Geschichte der Marathon-Schwimmerin Diana Nyad, jetzt auf Netflix.
  • King Richard – Über den Vater und Trainer der Tennislegenden Venus und Serena Williams, verfügbar auf Prime Video.
  • „The Blind Side“ – Die bewegende Geschichte eines obdachlosen Teenagers, der es dank einer engagierten Familie in die NFL schafft, auf Netflix.
  • I, Tonya – Die kontroverse Geschichte der Eiskunstläuferin Tonya Harding, verfügbar auf Prime Video.
  • „Race“ – Die Geschichte von Jesse Owens und seinen Olympiasiegen, auf Disney+.
  • „Seabiscuit“ – Die Geschichte eines Rennpferds und seiner Besitzer, auf Prime Video.
  • „McFarland, USA“ – Über ein High-School-Cross-Country-Team, das alle Erwartungen übertrifft, auf Disney+.
  • „A League of Their Own“ – Über die Frauenliga im Baseball während des Zweiten Weltkriegs, auf Prime Video.
  • „Rudy“ – Die inspirierende Geschichte eines jungen Mannes, der für das Football-Team der University of Notre Dame spielt, auf Sky.
  • „Miracle“ – Die Geschichte des US-Eishockeyteams, das bei den Olympischen Spielen 1980 die Goldmedaille gewann, auf Disney+.
  • „The Fighter“ – Die Geschichte des Boxers Micky Ward, auf Prime Video.
  • „Eddie the Eagle“ – Die Geschichte des britischen Skispringers Eddie Edwards, auf Disney+.
  • „Million Dollar Baby“ – Über eine Frau, die im Boxsport erfolgreich wird, auf Sky.
  • „Coach Carter“ – Über einen Basketballtrainer, der die Disziplin in seinem Team durchsetzt, auf Netflix.
  • „Remember the Titans“ – Über die Integration eines High-School-Football-Teams, auf Disney+.
  • „Invictus“ – Die Geschichte von Nelson Mandela und der Rugby-Weltmeisterschaft 1995, auf Prime Video.
  • „42“ – Die Geschichte von Jackie Robinson, dem ersten Afroamerikaner in der Major League Baseball, auf Prime Video.
  • „Soul Surfer“ – Die Geschichte einer jungen Surferin, die einen Haiangriff überlebt, auf Prime Video.
  • „Pelé: Birth of a Legend“ – Über den Aufstieg des brasilianischen Fußballstars Pelé, auf Disney+.
  • „Blades of Glory“ – Eine komödiantische Geschichte über zwei Eiskunstläufer, auf Sky.

TV-Start

Der Film ist dem 19. Juli 2024 auf Disney+ verfügbar.

Fazit

DIE JUNGE FRAU UND DAS MEER ist ein guter, aber nicht herausragender Film. Er brilliert durch seine inspirierende und wahre Geschichte einer jungen Frau, die gegen alle Widerstände ihren Traum verwirklicht. Als Feel-Good-Movie ist er definitiv sehenswert, auch wenn er keine neuen cineastischen Maßstäbe setzt. Daher eine gutgemeinte Bewertung von 6 von 10 Punkten.

Bildrechte: © 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert