Über DAS SIGNAL reden die Lästerschwestern Sonia und Mel
Paula ist Forscherin auf der Internationalen Raumstation. Auf dem Rückflug zu ihrer Familie verschwindet sie spurlos und lässt Partner Sven und Tochter Charlie mit einem Rätsel zurück, das am Ende die ganze Welt erschüttern könnte. Denn Paula hat im Dunkeln des Weltalls etwas Unglaubliches entdeckt.
Das spannende Mystery-Drama mit Florian David Fitz als Autor und Hauptdarsteller ist eine vierteilige Limited Series von Netflix, die ab dem 7. März 2024 weltweit startet.
Wir haben uns die Serie angeschaut und besprechen sie in unserem Podcast Das SerienSprechzimmer:
Hier könnt Ihr einen Blick in den Trailer werfen…
Darum geht’s…
Die Erde hat Paula wieder. Nach Monaten in der Umlaufbahn ist sie zurück auf der Erde. Jetzt noch ein kurzer Flug über den großen Teich und sie ist wieder bei ihrer Familie. Aber Paula kommt nie zu Hause an. Sven und seine Tochter Charlie warten vergebens am Gate. Das Flugzeug ist wie vom Erdboden verschluckt.
Während Sven versucht, seine Tochter vor der schrecklichen Erkenntnis zu schützen, greift er nach jedem Strohhalm, der sich ihm bietet. Und plötzlich, so scheint es, wird er fündig: Paula hat ihm ein Rätsel hinterlassen, einen roten Faden, dem Sven nun folgt. Doch je mehr er an ihm zieht, desto mehr bricht sein Leben ein, desto größer werden das Rätsel und die Bedrohung für ihn und Charlie und am Ende für die ganze Welt. Denn Paula war auf der Internationalen Raumstation. Und dort, im Dunkeln des Weltalls, hat sie eine unglaubliche Entdeckung gemacht.
Drehbuch: Florian David Fitz, Nadine Gottmann und Kim Zimmermann
Nach einer Idee von Nadine Gottmann und Sebastian Hilger
Regie: Sebastian Hilger und Philipp Leinemann
Produktion: Bon Voyage Films GmbH
Produzenten: Christian Springer, Amir Hamz, Fahri Yardim, Johannes Jancke
Bildgestaltung: Jan Prahl
Szenenbild: Eva Maria Stiebler
Cast: Florian David Fitz, Peri Baumeister, Yuna Bennett, Hadi Khanjanpour, Sheeba Chadha, Katharina Schüttler, Nilam Farooq, Meret Becker und als Gast: Katharina Thalbach
Bildrechte: ©AnikaMolnar | Netflix
Vielleicht kann ich etwas aufklären:
Gehörlose die in CI in sehr frühen Jahren bekommen haben, sprechen irgendwann fehlerfrei. Wenn sie dann laut sprechen gebärdet man nicht zwangsläufig. Sven tut das nur, während sie ihr CI nicht aufhat.
Die Behinderung macht so viel Sinn als das Paula einen Grund hat an dieser Mission teilzunehmen, weil sie den Zelltod von Hörzellen erforscht. Weiterhin ist eine große Message des Films in eurer Kritik untergegangen: während Paula ihr Kind durch ihre Forschung wieder richtig normal hörend haben möchte, sagt Sven „sie ist so okay, wie sie ist“. Große Aussage im Film.
Die Gehörlosen Community haben Yuna Bennett, die Charlie spielt aus der ganzen Welt gedankt, dass sie in dieser Serie endlich mal repräsentiert wurde. Und sie haben keinen Unterschied feststellen können, ob es echt ist oder nur erlernt. Viele haben bei Instagram Rezensionen dazu gedreht.
Wir sollten aufhören im Schauspiel (!) immer darauf pochen zu müssen, dass verschiedene Eigenschaften der Person echt sein müssen. Es ist ein Schauspiel. Es muss sich auch kein Schauspieler in echt das Beim brechen, um den Schmerz zu zeigen oder ein Kind gebären. In der Serie wurden die Schauspieler von Gehörlosen trainiert und beraten.
Beim Casting werden 100e Mädchen angeschaut, keines hat sich gemeldet, welches ein CI trägt und Schauspielerin ist. Aber es waren Mädchen dabei die mit Gebärdensprache aufgewachsen sind. Im Casting wurde gebärdet und laut geschauspielert. Und eine Gehörlose hat nachher sagen können, wie gut es gebärdet war.
Wenn also Yuna Bennett ausgewählt wurde, dann weil beide Komponenten gepasst haben. Abgesegnet von Gehörlosen. Ausserdem wurde die Rolle für Yuna angepasst, denn sie war als sehr viel jünger gedacht. Florian erzählt das auch in Interviews. Sie war so gut, dass man lieber die Rolle etwas umschrieb als sie zu verlieren.
Woher ich das weiß? Ich bin sowas von involviert in die Serie. 😉
Liebe Amanda,
vielen lieben Dank für Deine Ausführungen. Das ist wirklich spannend zu lesen und uns freut es, dass die Gehörlosen-Community hinter der Serie steht. Darum ging es auch primär in unserer Kritik: Es ist wichtig Repräsentanz zu schaffen. Durch Schauspiel – oder durch ein Talent mit CI. Es ist gut zu hören, dass Ihr auch nach Schauspielerinnen mit CI gesucht habt.
Ich bin bei einer Deiner Aussagen etwas zwiegespalten. Ja, es ist Schauspiel und in Yunas Falls sogar sehr gutes Schauspiel. Allerdings: Zu Zeiten Shakespeares wurden Frauenrollen von Männern gespielt. Vermutlich sogar recht gut und zum Teil überzeugend. Trotzdem freue ich mich darüber, dass Frauen seit dem 16. Jahrhundert auf die Bühne dürfen. Es geht hier um eine andere Art von Repräsentanz. Das sehe ich weiterhin bei Minderheiten bzw. Communities so. Das ist allerdings nur meine Meinung und ich weiß Deine sehr zu schätzen.
Danke für den wertvollen Einblick und den Diskurs.
Auch wenn sich unsere Kritik streng anhört. Wir mochten „Das Signal“ wirklich. 7 von 10 Punkten ist wirklich gut…