REVIEW „ATOMIC BLONDE“ (Kinostart: 24. August 2017)

Kurzinhalt: ATOMIC BLONDE

Wir schreiben das Jahr 1989 in Berlin, am Vorabend des Falls der Berliner Mauer und der damit einhergehenden Neuausrichtung der Allianzen der Supermächte. Die Topagentin des MI6, Lorraine Broughton (Charlize Theron), ebenso eiskalt wie verführerisch, wird allein nach Berlin geschickt, um einen brutalen Spionagering auszuheben, der gerade einen befreundeten Geheimagenten eliminiert hat und um ein wertvolles Dossier aus der Stadt zu schmuggeln. Sie macht gemeinsame Sache mit David Percival (James McAvoy), dem Stationsleiter, der in Berlin für den MI6 seit 5 Jahren die Fäden zieht. Ein wachsames Auge auf die beiden wirft der hochrangige CIA-Agent Emmett Kurzfeld (John Goodman). Auf Schritt und Tritt folgt Lorraine auch die französische Spionin Delpine Lasalle (Sofia Boutella), deren Interesse durchaus auch persönlicher Natur ist. Inmitten der eisigen Kälte und kurz bevor die Mauer fällt, läuft die Zeit davon und Broughton muss ihr ganzes Können ausspielen, um jede neue Herausforderung zu meistern, alle erdenklichen Gegener auszuschalten und jeden Verrat zu sühnen.

Vom Comic zum Film

Die Entwicklung von ATOMIC BLONDE basiert auf der 2012 gestarteten Comicromanreihe „The Coldest City“ geschrieben von Antony Johnston und illustriert von Sam Hart.

Produziert wurde der Film unter anderem auch von Hauptdarstellerin Charlize Theron selbst und inszeniert nach dem Drehbuch von Kurt Johnstad (300) von Regisseur David Leitch (John Wick). Die Vorlage des Comicromans könnte den generellen Look des Films erklären, der durch die wechselnde Farbgebung insgesamt eher künstlich wirkt.

Der Musik-Sound der 80er Jahre

Tatsächlich bestand allerdings die Absicht, die diversen Orte und Szenerien (Ostberlin, Westberlin, London etc.) entsprechend zu akzentuieren. Das Gefühl der damaligen Zeit und vor dem Fall der Mauer wird hauptsächlich durch Clubszenen und Demonstrationen dargestellt, auffällig unterstrichen vom Musik-Sound der 80er Jahre. So ist nicht nur Nenas „99 Luftballons“ zu hören, sondern auch Peter Schillings „Major Tom“.

Als Leitfigur galt David Bowie, der musikalisch auch gehört wird, ebenso Falco, Depeche Mode, Duran Duran, Queen und andere. Geradezu extrem laut wird die Musik passend zu den Action-und Kampfszenen geliefert. Und das ist Teil des eigentlichen Desasters. Hier ist zu viel offensichtlich „gewollt“. Die Story mühsam gestrickt (wie oft gab es schon den Kampf um die geheime Agentenliste – man denke zum Beispiel nur an „Mission Impossible“) dabei dennoch geradezu anstrengend verwirrend, die emotionale Reise der Hauptfigur nur sehr oberflächlich und auch das Spiel der Darsteller generell oft krampfhaft zu unauthentisch.

ATOMIC BLONDE: Leider uninspiriert

Selbst Charlize Theron wirkt in manchen Szenen aufgesetzt und die Kampfszenen reihen sich uninspiriert aneinander. Nichts, was man in der Art nicht schon gesehen hat und auch die coolen Sprüche hat man so oder so ähnlich schon oft gehört. Da reicht allein die Optik einer wirklich unglaublich gutaussehenden und sexy Theron gepaart mit wirklich coolen Outfits leider nicht aus.

Fazit: 4 von 10 Punkten

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