Von Beate Geibel und Ricarda Eichler
UK-Krimi und Mystery-Fans aufgepasst! Ab dem 6. Dezember gibt es in der ARD Mediathek die britische Serie PASSENGER zu sehen. Beate und ich haben mal in das Mysterium rund um Chadder Vale reingeschaut und verraten euch, warum ihr das vielleicht auch solltet.
Darum geht es in PASSENGER
In Chadder Vale, im Norden Englands, verschwindet eines Nachts die Jugendliche Katie Wells (Rowan Robinson) auf mysteriöse Weise. Bis auf die Polizistin Riya Ajunwa (Wunmi Mosaku), die sich auf ihrer wenig ereignisreichen Dienststelle unterfordert fühlt und gerne wieder in Manchester im Einsatz wäre, vermutet niemand etwas Außergewöhnliches. Und tatsächlich taucht Katie einen Tag später wieder auf, als wäre nichts gewesen. Während die junge Frau über ihr Verschwinden schweigt, findet Riya im Wald Katies stark verbeultes Auto und beginnt gegen den Willen ihrer Chefin zu ermitteln. Der Fund eines Hirschkadavers und eine schwarze Flüssigkeit an der Unfallstelle geben zusätzliche Rätsel auf.
Ricardas Meinung
Großbritannien meine Liebe, da hast du mich mal wieder an den Sitz gefesselt! Die sechs Folgen von PASSENGER rasen an eine vorbei wie ein Zug der Great Western Railway und erschlagen einen auch mindestens genauso mit Informationen. Denn DAS Mysterium von Chadder Vale ist eigentlich eher ein Sammelsurium an Mysterien. Wohin verschwinden die Mädchen, was ist der schwarze Schleim, was hat Eddie Wells verbrochen und wer sind diese seltsamen Männer, die plötzlich in der Stadt auftauchen?
Aber trotzdem wusste jedes dieser Mysterien mich zu fesseln. Es war schon viel zu spät und ich hätte ECHT ins Bett gesollt, aber ich konnte nicht aufhören, und wollte wissen, wie sich das alles auflöst! Und was dann kam, das schockte mich echt! Denn die Auflösung war… (trommelwirbel) nowhere to be found. Man ist es von britischen Serien oft gewohnt, dass diese im Miniserien-Format verweilen. Deswegen war ich verwöhnt und nahm an, ich könnte Antworten erhalten. Leider lief aber alles auf einen (beziehungsweise mehrere) dicke, fette Cliffhanger hinaus. Und das fand ich leider enttäuschend – vor allem da es so gar nicht abzusehen war. Die Serie lief in UK im April 2024 – bis jetzt wurde weder eine Absetzung noch eine Fortsetzung offiziell bestätigt. Das frustriert!
… und Fazit
Trotz dieses Schockers, wurde ich für rund sechs Stunden echt super gut unterhalten. Wunmi Mosaku wird der geneigte Serien-Fan aus Loki wiedererkennen. Ihre Polizistin Riya, ist gleichzeitig nachvollziehbar wie Klischee. Schließlich haben wir den urbanen Cop, der im ländlichen Raum unzufrieden ist, schon das ein oder andere Mal gesehen. Dennoch macht sie das sympathisch. Sie macht Fehler. Sie hält sich aber auch nicht für so unbesiegbar, wie es so manches Äquivalent an der Stelle tun würde.
Für ein rundes, mysteriöses Paket mit leichtem Abzug fürs Finale gebe ich 8,5 von 10 Punkten!
Beates Meinung
Verheißungsvoller Start, dachte ich nach der ersten Folge. Ein bisschen Fargo, ein Prise Twin Peaks, gemixt mit Stranger Things und ein Schuss Black Mirror. Doch je länger die Serie dauert, desto mehr verzettelt sie sich, sie bleibt vage.
Wenn man komplexe Figuren als treibende Kraft einer Serie definiert, dann muss man menschliche Verhaltensweisen zumindest mal aufdröseln, analysieren, um Substanz zu haben. Ab der Mitte der Staffel fühlt es sich an, als ob die Geschichte zu lange auf der Stelle tritt.
Und irgendwann sitzt man dann da und rechnet nach, wir sind jetzt in Folge 4, jetzt haben sie noch genau 2 Folgen Zeit, das Mysterium aufzulösen. Und dann puff, ist der Laden dicht und die Serie, als Miniserie konzipiert, hört ärgerlicherweise mit einem Cliffhanger auf. Gäbe es eine zweite Staffel, machen Cliffhanger Sinn, aber bei einer Miniserie?
Fazit: 6 Goldblums gibts für die gut gelungene weibliche Hauptfigur, den ab und an durchscheinenden Humor und die grundsätzliche Idee der Geschichte – 6/10 Goldblums!
Bildrechte: Passenger – ARD Degeto Film/SISTER & All3Media International/Matt Squire
Alle Klarheiten beseitigt. Das Ende ist einfach Scheisse.
Da geb ich dir vollkommen Recht. Ich hasse Filme mit offenem Ende.
konnte mit dem Ende nichts anfangen, bleibt es offen für die 2. Staffel???!!
Ich hab mich schon bei Folge 5 gefragt, wie das alles in der verbleibenden Zeit noch aufgelöst werden soll und je länger die letzte Folge lief, umso sicherer war ich mir, dass sich das nicht mehr auflösen LÄSST! Wenn es eine weitere Staffel gibt freue ich mich denn das war alles echt spannend und würde in einer weiteren Staffel vermutlich erst RICHTIG abgehen.. Wenn es aber keine weitere Staffel geben wird, ist das dermaßen mies ein SO offenes Ende zu haben, dass ich hier von Schrödingers Serie sprechen würde.. Wenn in der Kiste noch eine Staffel ist, dann ist die Serie absolut großartig, wenn nicht, ist es eine absolute Frechheit!
Na ja, was ist das also?
Ein Wirwar von unausgegorenem
ich möchte und will zwar, doch ich kann es nicht.
Es reicht somit, wenn man sich
von Part 1 fünfzehn Minuten, und von Part 6 den Rest reinzieht.
Am Ende ist es ein Shit Ende,
wobei man weiß, es wird keine zweite Staffel geben wird!!!
Miniserie ohne Abschluss,
nennt man dass also 🤔
Da fehlen mir echt die Worte!!!
„Resümee “
**Verschenkte und gestollene Lebenszeit**!!!
Viele Fragen werden aufgeworfen, keine wird beantwortet.
Selbst wenn man sich mit Zauberei und Außerirdischen arrangieren würde,
kann man der Story keine Logik abgewinnen.
Eine Beleidigung jeglicher Intelligenz.
Eins ist sicher. Wenn jemand davon profitiert, Lebenszeit zu verschwenden,
dann gibt es 100 Punkte.
Ärgerlich und unbefriedigend.
Gerade das offene Ende ohne Auflösung ist endlich Mal eine Abwechslung! 😁😜
Gestohlene Lebenszeit ist der richtige Ausdruck!! Hätte in der Zeit lieber ein gutes Buch gelesen!!
Wild zusammen geschustert ohne die Kunst einer guten Auflösung zu generieren!