Von Beate Geibel und Kai Aulich
Worum geht’s in KONG: SKULL ISLAND?
Jordan Vogt-Roberts’ („Kings of Summer“) Film erzählt die Story eines sehr vielfältigen Teams aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern, die sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel wagen: Die Insel birgt nicht nur Naturschönheiten, sondern auch große Gefahren, weil die Entdecker nicht ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen Kong eindringen. Weitab von der Zivilisation kommt es dort zur ultimativen Konfrontation zwischen Mensch und Natur. Schnell entwickelt sich die Forschungsreise zum Überlebenskampf, in dem es nur noch darum geht, dem urweltlichen Eden zu entkommen. Denn Menschen haben dort nichts verloren.
Die Hauptrollen in „Kong: Skull Island“ spielen Tom Hiddleston („The Avengers„, „Thor„), Samuel L. Jackson (Oscar-Nominierung für „Pulp Fiction“, „Marvel’s The Avengers 2: Age of Ultron„), John Goodman („Transformers 4: Ära des Untergangs“, „Argo“), Oscar-Preisträgerin Brie Larson („Raum„, „Dating Queen“), Jing Tian („Police Story – Back for Law“), Toby Kebbell („Planet der Affen: Revolution“), John Ortiz („Steve Jobs“), Corey Hawkins („Straight Outta Compton“), Jason Mitchell („Straight Outta Compton“), Shea Whigham („The Wolf of Wall Street“), Thomas Mann („Ich und Earl und das Mädchen“) sowie Terry Notary („Planet der Affen: Revolution“) und John C. Reilly („Guardians of the Galaxy“, Oscar-Nominierung für „Chicago“).
Was Beate sagt…
Ich tu mich bereits seit einigen Jahren immer schwerer mit Filmen, die außer Gepolter, Getöse und bombastischen Bildern, nix zu bieten haben. Das 2016er Kinojahr war für mich mit „Jurrassic Park“ und „Independence Day“, um nur zwei Beispiele zu nennen, dann ein weiterer Sargnagel des Genres Blockbuster.
Vielleicht hab ich aber auch einfach nur zu wenig Testosteron im Körper, um diesem Machwerk irgendeinen Entertainment-Faktor abgewinnen zu können.
Fazit: 2/10 Punkten (und die beiden Punkte gibt’s auch nur für die Bilder und die Viecher, die zum Teil klasse waren)
Was Kai sagt…
Den Film kann man eigentlich in einem Satz zusammenfassen: „Kong: Skull Island“ ist ein klassischer Popcorn Movie, also ein Spielfilm ohne seriösen dramatischen Inhalt, gewichtige Botschaft oder intellektuelle Tiefe, welcher lediglich zur netten Unterhaltung dient. Punkt!
Als Monsterfilm bietet „Kong: Skull Island“ genau das, was man von einem „King Kong Film“ erwarten würde, nämlich Monster. Große, gut gemachte CGI-Monster, die einen auf -wie es so ihre Art ist- zerstörerische Weise ganz nett für knapp zwei Stunden unterhalten.
Die Optik stimmt, was man angesichts des Budgets auch voraussetzen darf, die Action auch und wir haben obendrein mit John C. Reilly einen doch recht witzigen Comic Relief Character (Charakter zur komischen Auflockerung) mit an Bord. Mich hat es nicht gestört, dass das Monster Kong schon relativ zur Beginn sichtbar in Aktion getreten ist. Denn machen wir uns nichts vor, die Zeiten wo man alleine aus Kostengründen die Monster so lange wie möglicht nicht im Bild hatte und so zwangsweise immer nur drum herum versuchen musste irgendeine unsichtbare Spannung aufzubauen, um den Zuschauer bei Laune zu halten, gehören einfach mal – und für mich zum Glück- der Vergangenheit an.
Damals waren manche Leute unzufrieden, weil man innerhalb der Laufzeit so wenig Aktion von den Monstern gesehen hat und heute sind manche Leute unzufrieden, weil man zu schnell zu viel sieht. Ich gehöre da zur ersten Fraktion und daher war der Film in dieser Hinsicht für mich auch zufriedenstellend. So ist das halt. Man darf von so einer Art Film kein großes Kino im Sinne einer tiefgründigen Handlung erwarten. Es ist ein Monsterfilm und wir (die Freunde solcher Unterhaltung) wollen dabei dann einfach eine geballte Ladung Monster sehen, fertig.
Vielleicht muss man dafür auch wirklich eher männlich sein, um aus dem ganzen monstermäßigen Geschepper einfach mehr für sich an Unterhaltungswert herausziehen zu können. Obwohl sich Samuel L. Jackson gut als Bösewicht in den Film einfügt, kam auch mir vor allem Tom Hiddleston doch etwas deplatziert vor. Seine Rolle ist relativ unausgelastet und farblos und man fragt sich dann doch schon, warum so talentierte Schauspieler (Brie Larson, John Goodman und Shea Whigham kann man in diesem Zusammenhang auch gleich noch mit nennen) sich für solche „einfachen“ Rollen hergeben.Wenn es nach der Post-Credit-Szene geht, könnten Hiddleston und Larson, aufbauend auf diesen Film, in den kommenden Jahren auch noch in weiteren Monster-Inkarnationen mit noch ganz anderen bekannten Protagonisten dieses Genres ihre schauspielerischen Fähigkeiten unterbeanspruchen lassen. Wir werden sehen.
Neben dem CGI-Spektakel möchte ich auch noch die Musikauswahl positiv hervorheben. Und die ab und an mal bildtechnische Anlehnung an „Apocalypse Now“, darf wohl als eindeutig beabsichtigte Hommage verstanden werden. Alles in allem ist „Kong: Skull Island“ ein Film mit eher weniger gewichtigem Tiefgang und auch eigentlich zu guter Besetzung, aber das stört die mit diesem Film beabsichtigte Unterhaltung nicht. Es ist und bleibt einfach ein klassischer Popcorn-Movie-Monsterfilm. Wer allerdings unter anderen Voraussetzungen ins Kino geht, weil er bestimmte Erwartungen an speziell den Namen „Hiddleston“ knüpft, sollte sich darauf vorbereiten, dass die CGI-Monster und deren Taten, eingerahmt mit kultiger 70er-Jahre-Musik, im Fokus stehen werden.
Bei „Kong: Skull Island“ kann man sich mit etwas Witz und aber auf jeden Fall mit genügend monsterbezogener Action adäquat unterhalten lassen.
Fazit: 7/10 Punkten