1 Film, 2 Meinungen: Filmkritik zu AVENGERS: ENDGAME

Von Beate Geibel und Ricarda Eichler

Endlich ist der letzte Tag gekommen. Endlich steht der Endboss vor der Tür! Nach über 10 Jahren und 21 Filmen kulminiert das MCU, dass wir kannten, in seinem finalen Kampf. Am 24. April startet ENDGAME in den deutschen Kinos, wir durften für euch schon reinschnuppern und sagen euch hier: lohnt es sich? (Ein konkreter Spoiler kommt mit expliziter Vorwarnung und Zensur – wer diesen überspringt liest spoilerfrei!)

Zum Inhalt von Avengers: ENDGAME

Nie wurde über ein Fingerschnipsen mehr spekuliert und diskutiert, nie waren die Folgen verheerender! Nachdem Thanos die Hälfte des Universums auslöschte und damit auch die Reihen der Avengers zerschlug, versammeln sich die verbliebenden Helden, um ein letztes Mal in den Kampf zu ziehen… Die Auflösung des wohl größten Cliffhangers der Kinogeschichte kündigt sich atemberaubend, packend und legendär an. Was „Avengers: Infinity War“ mit überragender Bildgewalt in Gang setzte, steuert nun mit voller Wucht auf ein action- und emotionsgeladenes Spektakel zu: AVENGERS: ENDGAME. Das epische Finale steht unmittelbar bevor und verlangt den Superhelden alles ab – das Endspiel hat begonnen…

Beate sagt…

Avengers: ENDGAME ist wie eine drei Stunden dauernde Therapiesitzung für die Charaktere,  das MCU und die Fans. Einschließlich Irrationalität, Heulerei, Selbstreflexion, Radau, bitteren Wahrheiten und ganz großen Emotionen, mit abschließender Gruppenumarmung.

Wehmütig sagen wir: Auf Wiedersehen, alter Freund, der Du uns 11 Jahre so prächtig unterhalten hast.

DANKE Marvel, für ein imperfektes und deshalb perfektes Ende.

9,5/10 Goldblums

Ricarda sagt…

Es ist Mainstream/Blockbuster Kino. Und dennoch kann es mich sprachlos hinterlassen. Ob das nun irgendwas über meine Einfältigkeit sagt, oder über die Fähigkeit Marvels packende Geschichten zu erzählen, vermag ich nicht zu definieren. Ich kann nicht mal definieren ob meine Sprachlosigkeit eher positiv oder negativ zu werten ist.

Der Film versucht VIEL. Und ich sage versucht, da es unmöglich scheint all dies fehlerfrei über die Bühne zu bringen. Und so gibt es auch hier natürlich unendlich viele Logik-Lücken über die man sich streiten und tot-diskutieren kann. Sicher hockt bereits irgendwo ein fleißiger Marvel-Fan vor seinem PC und schreibt eine Komplettlösung möglicher Erklärungen für diese. Danke Dir!

Aber pupsen wir einfach mal auf diese Logik-Lücken. Wer braucht schon Logik. Apropos brauchen. Ab hier geht’s weiter mit milden, super vagen Spoilern!

Dr. Strange „Is this everyone?“
Wong: „Did you want MORE???!“

JA, verdammt! Ja Wong, ich brauchte mehr!

Ich brauchte, was mir Marvel versprochen hat. Und mir wurde vor wenigen Wochen eine Antwort versprochen. Eine Deus Ex Machina über die ich mich erst noch echauffierte, dass sie doch alles zu einfach machen würde. Wo war diese Antwort als 3 weiße Männer sich dem Endboss stellten? Wo war diese Antwort als ein Mann den Tag rettete? Was sollte diese niedliche kleine Girl Gang Einlage? Das war doch ein Witz. Ich fühle mich echt ein wenig verarscht.

Ja klar machte das alles irgendwo Sinn im größeren echte-Welt Kontext. Es gibt immerhin Verträge die enden. Aber dennoch hat uns Marvel hier irgendwie in eine Irre geleitet, die ich irgendwie uncool finde. Und ich bin hier nicht mal die Vorzeige-Feministin vom Dienst. Aber ich kann nicht anders als eine gewisse Enttäuschung darüber zu empfinden.

Selbst MEGASPOILER (markieren zum lesen) den heroischen Tod vom Co-Avenger Black Widow stellt Iron Man mit seinem noch heroischeren, männlichen Heldentod in den Schatten. Bohoo. Cry me a river.

Fazit

Effektiv macht der Film macht alles was er soll: er hat mich 3h an den Kinostuhl gefesselt und beschäftigt mich. Also Grundaufgabe erfüllt. Aber ich kann über diesen „Verrat“ nicht so richtig hinweg sehen.

Deswegen von mir „nur“ 7 von 10 Punkten.

P.S.: Die Credits sind vor allem um einen Fakt sehr herausragend dieses Mal: alle Original Avengers Mitglieder bekommen eine separate Credit Szene inkl. Autogramm des jeweiligen Darstellers. Das hat einen deutlichen Abschieds-Vibe.

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